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37 Jahre und viele Stationen

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37 Jahre lang, von 1967 bis 2004, habe ich die Entwicklung der Filterproduktion in Marklkofen miterlebt. In diesen fast vier Jahrzehnten habe ich verschiedene Tätigkeiten ausgeübt. Ich habe als Dreher im Werkzeugbau angefangen, übernahm dann die Lehrlingsausbildung, kam 1976 in die Arbeitsvorbereitung und wurde nach der Umstrukturierung 1992 Leiter der Fertigung und etwas später Abwesenheitsvertreter des Werksleiters. Ich kann von mir sagen: Bis auf Pförtner habe ich fast alles gemacht ;-)

Als ich 1967 als Dreher in Marklkofen anfing, war das Werk außerhalb eines Umkreises von zehn Kilometern so gut wie nicht bekannt. Meine ehemaligen Kollegen im Dingolfinger Werk von Eicher Traktoren hatten von meinem Vorstellungsgespräch gehört und fragten mich: Was für Filter machen die denn, Zigaretten- oder Kaffeefilter? Wenn man überlegt, wie präsent MANN+HUMMEL heute auf der ganzen Welt ist, dann hat sich an der Bekanntheit des Unternehmens gewaltig geändert.

Stetiges Wachstum

An der Mission „Weltherrschaft“, wie ich es mal augenzwinkernd nennen möchte, haben viele Top-Leute mitgearbeitet. Die Produktionszahlen gingen stetig nach oben. Wir hatten immer wieder Jahre mit Rekordzahlen, auch wenn zwischendurch mal die eine oder andere Flaute zu bewältigen war. Nur ein Beispiel: Als ich 1967 anfing, hatten wir zwei Wechselfilterbänder; als ich 2004 in Ruhestand ging, waren es neun. Durch die Automatisierung konnten wir immer höhere Stückzahlen pro Minute produzieren. Anfangs haben wir vielleicht 15 Wechselfilter pro Minute gemacht, später schafften die Bänder in derselben Zeit 35 Stück und mehr. Neben meiner Arbeit als Dreher habe ich zunächst die gewerbliche Ausbildung der Lehrlinge mitübernommen; später wurde ich hauptamtlicher Ausbilder. Marklkofen hatte ja 1966 überhaupt erst mit der gewerblichen Ausbildung von Werkzeugmachern und Maschinenschlossern begonnen.

1976-1991: Traumjob Arbeitsvorbereitung

1976 wechselte in die Arbeitsvorbereitung, vier Jahre später übernahm ich deren Leitung. Damals war die Arbeitsvorbereitung noch nicht den Fachabteilungen zugeordnet: Zu zweit teilten wir uns die Zuständigkeiten für das ganze Werk. Die Arbeitsvorbereitung war für mich das Größte, ein echter Traumjob. Aufgaben gab es Ende der 1970er genug: Wir befanden uns noch in der Phase, in der Produktion von Ludwigsburg nach Marklkofen verlagert wurde. Viele Anlagen und Maschinen wurden neu angeschafft oder modernisiert. Neuinvestitionen liefen damals zwar grundsätzlich über Ludwigsburg. Doch wenn es um unser Werk ging, war ich immer beteiligt. Dadurch bin ich, der damals kein Wort Englisch sprach, in der ganzen Welt herumgekommen. Ich war in vielen europäischen Ländern, in Amerika, Südafrika und später auch in China. Da war ich allerdings schon im Ruhestand und hatte eine Art Beratungsfunktion.

Die Zeit der Umstrukturierung

1992, ein Jahr Jahr bevor unser langjähriger Werksleiter Friedrich Ebertseder  in Ruhestand ging, wurde ich Produktionsleiter. Die 1990er Jahre hatten wechselvoll begonnen: War 1990 die Auftrags- und Beschäftigungslage noch relativ gut, gingen die Auftragszahlen ab Mitte 1992 stark zurück und besserten sich erst wieder im Lauf des Jahres 1994. Die neue Werksleitung richtete ihr Augenmerk auf eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur. Denn durch die zunehmende Globalisierung und die internationalen Märkte hatte Marklkofen wohl erstmals in seiner Geschichte große Nachteile, die sich auf der Kostenseite spürbar auswirkten. Daher folgte 1995 die organisato­rische Umstrukturierung des Werks 4 in Center. Ich übernahm zunächst das Center Wechselfilter, später das Center Teile. Die Center Leiter hatten Entscheidungsfreiheit in ihren Bereichen, trugen aber auch die Verantwortung für deren Entwicklung.

Mit Dank aber auch mit etwas Stolz erinnere ich mich noch gerne an die Zeit bei MANN+HUMMEL, wurde mir ja bei meinem beruflichen Weg ein stetiges Vorwärtskommen, vom Dreher bis in die Führungsetage, ermöglicht.

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Rückblick 2016 – andere Länder, andere Sitten

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„Vamos a la playa!“ oder „Never change a running system‘“ sind die obligatorischen Standardsätze, die uns oft zuerst einfallen, wenn es um unsere Fremdsprachenkenntnisse geht. Leider erfüllen sie nicht immer die Erwartungen und beeindrucken unseren Gegenüber oft nur mäßig.

Damit unseren Auszubildenden und Studenten das nicht passieren kann, trainieren sie Fremdsprachen direkt vor Ort. Auch 2016 haben wieder einige Nachwuchs MANN+HUMMELer das Heimatland verlassen und in fremden Welten Sprachkenntnisse und Berufserfahrungen gesammelt. Ein paar davon haben Ihre Erlebnisse niedergeschrieben und auf dem Blog mit uns geteilt.

Von Europäisch bis Exotisch

Anastasia Doulgkeri, zum Beispiel, macht bei MANN+HUMMEL eine Ausbildung zur Mechatronikerin. Seit ihrem vierwöchigen Praktikum in England überzeugt sie nicht nur auf Deutsch, sondern kann auch mit Englischen Fachbegriffen einwandfrei jonglieren. Sie bewarb sich für das Erasmus-Programm der Europäischen Union und fand sich schon bald darauf im Flugzeug Richtung Birmingham. Nach einer Woche Sprachunterricht begann das eigentliche Praktikum bei Baker & Finnemore Ltd, wo Anastasia dem Elektronikmeister David Porter zuarbeitet. Auch wenn der Dialekt der „Brummies“ schwer und so manche Aussagen interpretationsreich waren, verbrachte die Auszubildende dort eine einzigartige und außergewöhnliche Zeit. Und ihre Erfahrungen beweisen es einmal mehr: andere Länder, andere Sitten.

 

Auch Marina Mäurer zog es letztes Jahr ins Ausland. Im Rahmen ihres dualen Studiums bei MANN+HUMMEL verbrachte sie bereits ein theoretisches Semester in Edinburgh. Die Reiselust war geweckt und so wurde der nächste Aufenthalt 2016 in Buenos Aires geplant, diesmal ein praktisches Auslandssemester. Sie unterstützte drei Monate die Personalabteilung und das Controlling unseres Unternehmens vor Ort.

Die einheimischen Kollegen empfingen die junge Studentin mit offenen Armen und halfen neben der täglichen Arbeit auch bei der Organisation des Alltags und der Freizeitgestaltung. Neben den beruflichen Erfahrungen lernte Marina hier noch etwas Nützliches: Die Kommunikation mit Händen und Füßen. Obwohl sie seit über sechs Jahren spanisch lernt, gingen ihr doch ab und zu die Worte aus – doch dank kommunikativer Gesten, kam sie immer ans Ziel! Es lohnt sich also immer Neues dazuzulernen. Apropos Neues, die MANN+HUMMELerin hatte neben der Arbeit auch die Gelegenheit das Land zu entdecken und noch unbekannte Orte zu finden, von denen manch einer träumt.

Ebenfalls ca. 30Grad südlich des Äquators verbrachte Markus Lutz sein Auslandssemester. Zwischen Marina und ihm lagen „lediglich“ der Südatlantik und der indische Ozean, also rund 12.362 km Luftlinie und 13 Stunden. Als dualer Student im Fachbereich BWL-International Business ergriff Markus die Gelegenheit für einige Monate an der Bond University in Brisbane, Australien, zu studieren. Neben der fremden Landessprache förderten auch seine Mitbewohner aus Australien und Kanada das Sprachverständnis. Auf diese Weise baute sich der Student schnell ein Netzwerk aus internationalen Freunden auf, die ihn während seines Aufenthalts durch die Wüste und zu einigen spannenden Orten begleiteten. Teamwork war hier sowohl während der Uni, als auch in der Freizeit ein wichtiger Begriff – und auch nach dieser spannenden Erfahrung halten die Freunde über die Kontinente hinweg Kontakt.

Haben sie eigentlich schon mal eine Suppe gegessen, in der eine einzige lange Nudel schwamm? Ähnlich verwundert hat vermutlich auch Carmen Pfob geschaut, als ihr diese Tradition an ihrem Geburtstag in China erklärt wurde. Mit ihrer Reise nach Asien erfüllte sich die Studentin einen großen Wunsch. In Shanghai unterstütze sie vergangenes Jahr das MANN+HUMMEL Controlling Team. Auch hier standen die Mitarbeiter ihr helfend zur Seite und aus Arbeitskollegen wurden bald Freunde – die auch den eben erwähnten Geburtstag mit ihr verbrachten. So kam es, dass Carmen während ihrer Zeit dort exklusive Einblicke in die Kultur und das Land erhielt. Ihr Erfahrungen teilt sie mit unseren Lesern und rät jedem, der mal nach China kommt einen Spaziergang im Park zu machen. Nicht wegen der Erholung sondern vielmehr, um den Trubel und die Musik zu erleben.

Tiefere Einblicke in die Erlebnisse unserer Auszubildenden und Studenten finden Sie hier auf dem Blog und natürlich halten wir auch ein paar Erzählungen aus den Jahren davor für Sie bereit. Ob sehenswerte Orte, einzigartige Traditionen oder wichtige Sprachvoraussetzungen – hier finden Sie zahlreiche Tipps und Tricks für ihren nächsten Trip in ein anderes Land. Und vielleicht berichten auch Sie bald auf unserem Blog von Ihren Begegnungen.

 

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Im Wandel der Zeit

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1993 habe ich als einer von drei Fertigungsbereichsleitern in der Filterproduktion bei MANN+HUMMEL in Marklkofen angefangen. Zwei Jahre später strukturierte der damalige Werksleiter die gesamte Fertigung in Center um. Die Center waren „kleine Werke“ im Werk. Man hatte viel Gestaltungsfreiraum, aber auch eine viel größere Verantwortung. Ich übernahm das neu geschaffene Center „Teile“, Heinrich Güntner, der bis dahin mein Chef war, übernahm das Center „Wechselfilter“. So wurde ich vom Mitarbeiter zum Kollegen und wir arbeiteten die folgenden Jahre sehr gut und erfolgreich zusammen.

Mit den Centern wurden eigenständige Bereiche kreiert, in denen direkte und indirekte Funktionen gebündelt wurden. Vorher waren das eigenständige, teilweise zentral geführte Abteilungen. Zu dem von mir geleiteten Center „Teile“ gehörten damals die Teilefertigung, das Teilelager, der Werkzeugbau und die Konstruktion sowie die entsprechenden Servicefunktionen. Wir waren jetzt der Lieferant für unsere internen Kunden, wie z.B. für die Center „Wechselfilter“, „Luftfilter“ und „Ölfilter/Piclone“. Die Vorgabe war, die Center kundenorientiert und vor allem wirtschaftlich zu führen.

Center-Struktur bewährt sich

Die ersten Jahre nach der Umstrukturierung waren eine sehr spannende und lehrreiche Zeit für alle Mitarbeiter im Werk, da keiner richtig abschätzen konnte, ob die neue Organisationsform mit den Centern wirklich funktioniert. Es gab auch Skeptiker. Doch die Struktur hat sich bewährt und ist bis heute existent. 1999 haben Heinrich Güntner und ich unsere Verantwortungsbereiche getauscht. Heute würde man vielleicht „Jobrotation“ dazu sagen. Er übernahm das Center „Teile“ und damit die Vorfertigung, ich leitete fortan die Wechselfilterproduktion. Nun veränderten sich erneut unsere Rollen: Er war mein interner Lieferant und ich sein interner Kunde. Als Heinrich Güntner 2002 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eintrat, übernahm ich das Center „Teile“ wieder von ihm; es wurde in das erweiterte Center „Wechselfilter und Teile“ integriert.

Im Laufe der Jahre wurden immer wieder organisatorische Veränderungen vorgenommen. Die letzte fand 2015 statt: Hier kam die elektrische und mechanische Instandhaltung als weitere Serviceabteilung zum Center Wechselfilter hinzu. Die Wechselfilterproduktion hat in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum hingelegt. Unser Portfolio im Wechselfilterbereich hat sich im Prinzip nicht grundlegend verändert. Neue Produkte, wie Hochdruckfilter, die einen Druck bis 120 bar aushalten, kommen hinzu. Auch veränderte Kundenanforderungen wie „Copy Protection“ Lösungen verändern das Design und die Herstellungsprozesse. Insgesamt hat sich die Zahl der Mitarbeiter im Werk Marklkofen seit meinem Eintritt im Jahr 1993 erhöht. Marklkofen ist heute im weltweiten Produktionsnetzwerk von MANN+HUMMEL eine sogenannte „Lead Plant“, also das führende Produktionswerk für bestimmte Produktions- und Innovationsthemen, die hier abgearbeitet werden. Im Werkzeugbau stellen wir beispielsweise Prägewalzen exklusiv für alle MANN+HUMMEL-Standorte her. Als „Center of Competence Spin-On-Filter“ unterstützen wir die weltweiten Standorte im Produktionsumfeld mit Trainings oder geben Unterstützung bei technischen Fragestellungen.

Im Wandel der Zeit

Wenn ich mich frage, wie die Arbeitswelt bei MANN+HUMMEL 1993 war und wie ist sie jetzt ist, so fallen mir spontan drei grundlegende Veränderungen ein: die Informationstechnologie , der technische Fortschritt im Produktionsprozess und die Globalisierung. Als ich hier in Marklkofen anfing, waren PCs nicht sonderlich verbreitet, Handys und Laptops nicht vorhanden. Als mich Heinrich Güntner damals bei meinem Vorstellungsgespräch durch die Fertigung führte, gab es noch die „Piepser“: Wurde er angepiepst, musste er von einem erreichbaren Hallentelefon die angezeigte Nummer anrufen. Heute hingegen sind wir weltweit überall mit Handy und Laptop erreichbar. Das Notebook wird zum Büro, von dem man sich auf der ganzen Welt ins Intranet und alle internen Systeme einwählen kann. EDV-Tools sind aus dem Tagesgeschäft nicht mehr wegzudenken. Viele Prozesse laufen nur noch online ab.

Roboter waren 1993 auch noch kein Thema und als wir im Jahr 2003 mit den ersten Robotern im Wechselfilterbereich begannen und die sogenannten Modulmontagen aufbauten besuchte uns auch Heinrich Güntner und ich kann mich noch gut erinnern - er war etwas skeptisch: „Ob das wirklich funktioniert“? Heute haben wir 50 Roboter allein in der Wechselfilterendmontage im Einsatz, ohne die wir die geforderten Stückzahlen und Herstellkosten nicht mehr erreichen würden. Stark verändert hat sich auch die globale Ausrichtung des Unternehmens. Geschäftsreisen per Auto, Bahn und Flugzeug stehen auf der Tagesordnung; die englische Sprache ist Grundvoraussetzung, um sich weltweit mit den Kollegen auszutauschen. Viele Dokumente sind nur noch in Englisch verfügbar. Diese Ausrichtung auf die ganze Welt  war damals bei weitem nicht so stark ausgeprägt.

Auch die Kommunikationsstrukturen innerhalb des Konzerns haben sich verändert. Wir kommunizieren per E-Mail, Skype oder Web-Ex, nutzen Facebook und Twitter und bloggen über unser Unternehmen. Ich selbst habe schon einen Blog inkl. YouTube-Video über die einzelnen Schritte der Wechselfilterherstellung gemacht. Sie können gerne mal „reinschauen“ :-)!

Doch ganz gleich, welche neuen Medien es auch zukünftig geben wird – eines können diese niemals ersetzen und das ist das persönliche Gespräch egal in welcher Sprache und an welchem Ort der Welt. Sie müssen Ihrem Gegenüber auch mal in die Augen schauen können.

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Weinfest, Wasen, Weihnachtsmarkt … der MANN+HUMMEL STUDENTEN Stammtisch lebt!

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Im März 2016 kam die Idee der Einführung eines Stammtisches für das Werk Ludwigsburg auf. Der klare Wunsch bestand darin, sich als Student bei MANN+HUMMEL mit anderen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Dieser Gedanke wurde damals von den Studenten Winnie Moser, Anika Jesche, Mareen Bartsch und Jana Fink weiterverfolgt, so dass bereits im Mai 2016 der erste Stammtisch stattfand.

Nachdem die vier Organisatoren im Sommer 2016 ihr Praktikum bei MANN+HUMMEL beendet hatten, übernahmen wir ab September letzten Jahres die Weiterführung des Stammtisches. Das aktuelle Orga-Team besteht aus Tim-Felix Rath (schreibt seine Bachelorarbeit in der Logistik), Stefan Ebertseder (studiert im Rahmen eines dualen Studiums an der DHBW Stuttgart Maschinenbau) und Daniela Senz (absolviert ein Praktikum im Marketing im Bereich Erstausrüstung Automotive). Schon von Beginn an wurde die Idee des Stammtisches positiv angenommen. Seitdem werden regelmäßige Treffen organisiert. Der Studentenstammtisch trifft sich donnerstags alle zwei bis drei Wochen nach Feierabend, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Die gemeinsamen Unternehmungen bieten eine gute Möglichkeit zum Netzwerken, um Freundschaften und Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.

Aktuell können wir auf viele gelungene Treffen im letzten Jahr zurückblicken. Im Sommer besuchten wir bei guter Musik und schönem Wetter die Ludwigsburger Weinlaube. Zur Wasen-Zeit verschlug es uns in die Bierzelte nach Bad Cannstatt zum traditionellen Cannstatter Volksfest. Nach weiteren Treffen im Irish Pub, im Blauen Engel und in der Blauen Agave, genossen wir bei einem Glühwein die Weihnachtszeit auf dem Ludwigsburger Barockweihnachtsmarkt.

An alle Studenten: Ihr schreibt gerade eure Abschlussarbeit, absolviert ein Praktikum, seid duale Studenten oder Werkstudenten? Dann kommt vorbei und knüpft in einer gemütlichen Runde neue Kontakte. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht! Solltet ihr Vorschläge hinsichtlich Aktionen und Unternehmungen haben, dürft ihr uns diese gerne mitteilen.

Da unsere Zeit bei MANN+HUMMEL leider zu Ende geht, suchen wir Nachfolger, die den Stammtisch weiter führen wollen. Wenn ihr Interesse habt, schreibt uns gerne eine E-Mail: blog@mann-hummel.com. Wir hoffen, dass sich Interessierte melden werden, damit der Stammtisch auch 2017 weiter bestehen kann!

Wer nun Lust bekommen hat, in geselliger Runde den Feierabend einzuläuten und nebenbei nette Leute treffen will: Das nächste Treffen wird voraussichtlich am 2. März stattfinden. Ihr wollt auch dabei sein und Näheres erfahren? Dann kontaktiert uns: blog@mann-hummel.com. Gerne nehmen wir euch in den Verteiler auf, so dass ihr immer auf dem aktuellen Stand seid! Darüber hinaus dürft ihr die Einladung natürlich sehr gerne an weitere Studenten weiterleiten oder sie auch direkt mit zum Stammtisch mitbringen.

Wir hoffen, dass der Stammtisch auch weiterhin Zuspruch findet und noch viele Treffen organisiert werden können. :)

Bis dahin,

Euer Orga-Team

You are an international student at MANN+HUMMEL but not speaking German fluently? Not a problem at all! You are always welcome to join our „get together“!

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Zukunft zum Anfassen – die Lehrwerkstatt hat jetzt einen 3D-Drucker

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Ob Lasersintern oder Heißgasschweißen – die MANN+HUMMEL GmbH ist hinsichtlich neuer Technologien immer auf dem neuesten Stand. Seit kurzem hat die Lehrwerkstatt am Standort Ludwigsburg einen 3D-Drucker, mit dem die Auszubildenden und dualen Studenten ihre „Hard Skills“ erweitern können.

Im Rahmen unserer ersten Praxisphase kam der Drucker als Bausatz in unsere Hände und es galt, zuerst die Einzelteile zu einem Großen und Ganzen zusammenzufügen und die elektrischen Komponenten anzuschließen. Wir vier neuen, dualen Maschinenbau-Studenten waren von Anfang an so begeistert an das Projekt herangetreten, dass sich die geplante Aufbauzeit von „mehreren Wochen“ auf genau zwei Tage beschränkte, sodass wir uns gleich der Software und dem Drucken widmen konnten.

Wir waren also bereits nach einigen Tagen soweit, das erste Mal das Filament (ein Filament beschreibt in diesem Fall das Ausgangsmaterial, wobei es sich aber auf seine Form, also eine lange, ca. 2 mm dicke Kunststoff-Faser, bezieht) einzulegen und die ersten Probeexemplare zu drucken. Doch die ersten Würfel und Herzchen hatten uns enttäuscht. Mal war es zu kalt, mal war es zu warm und gelegentlich löste sich das Gedruckte von der Heizplatte. Irgendwo war der Wurm drin! Nach ein paar Tagen und einigen unkonventionellen Experimenten, die so von Hersteller sicher nicht gedacht waren, wurden die Ergebnisse endlich besser, da wir mittlerweile auch mit Temperaturen und anderen Einstellungen vertraut waren – aber die Oberflächen waren immer noch nicht perfekt.

Nichtsdestotrotz kamen wir eine Woche später an den Punkt, das Filament zu wechseln, und jemandem (wem sonst als dem Meister persönlich) fiel auf, dass wir das Falsche verwendet haben. Einen viel härteren, bei höheren Temperaturen bearbeitbaren Werkstoff, der als chemisch zersetzbares Stützmaterial gedacht war, haben wir wohl vor lauter Vorfreude fälschlicher Weise aus den etlichen Filament-Rollen ausgesucht. Das neue Material brachte dann auf Anhieb fast perfekte Ergebnisse. Aber auf diese Weise haben wir zumindest gelernt, wie sich das Ändern von Temperatur, Geschwindigkeit, Fülldichte, etc. auf das Druckergebnis auswirkt. Ab dem Zeitpunkt ging es nur noch bergauf und es entstanden komplexe Modelle mit Stützmaterial, die den langen Weg dahin bezahlt machten.

Um die Leistung unseres 3D-Druckers einordnen zu können, bekamen wir ergänzend noch die Möglichkeit, die hochmoderne Lasersinter-Anlage im Musterbau zu besichtigen. Und ja – was soll man sagen – wir staunten nicht schlecht, was so ein Laser aus ein bisschen Pulver erschaffen kann. Da kann selbst der beste 3D-Drucker nicht mithalten.

Anschließend durften wir, das Projekt letztendlich abschließend, eine Betriebsanweisung und eine Anleitung verfassen. Schließlich steht Sicherheit immer an erster Stelle, und es sollen ja alle zukünftigen Azubis und Studenten aus unseren Fehlern lernen können und nicht an den gleichen Problemen zu scheitern drohen.

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Rückblick 2016 – unsere familiäre Farbentwicklung

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Grün und Gelb stechen die Farben unserer Produktmarke MANN-FILTER vielerorts ins Auge. Eine Kombination, die eindeutig ist! Auch 2016 hat sich dieses Mitglied unserer MANN+HUMMEL Familie vielerorts einen Namen gemacht.

September 2016, 5 Tage im Ausnahmezustand. Die Automechanika in Frankfurt am Main öffnete wieder einmal ihre Tore und lud das „Who is Who“ der internationalen Autoteilbranche ein. Mit dabei MANN-FILTER im typisch, auffälligen Farbkostüm. Unter dem Motto „Welcome to Perfection“ und „Perfect service has a home“ kommunizierten die Mitarbeiter ein hochwertiges Markenwertversprechen auf außergewöhnliche Weise. Hier zählte nicht nur der Auftritt der Marke selbst, sondern auch das der Mitarbeiter vor Ort. Bei 15 Meetings pro Tag á 30 Minuten herrschte eine wahre Speed-Dating Atmosphäre – da musste jeder Bestleistung liefern, um beständige und neue Kunden von den eigenen Produkten zu überzeugen.

Überzeugt haben die Kollegen im letzten Jahr aber nicht nur durch ihren markanten Messeauftritt, auch beim Thema soziale Verantwortung hat MANN-FILTER einen durchschlagenden Erfolg erzielt. Eine große Umbau-Aktion hat sowohl Käufer und Maschinenliebhaber, als auch UNICEF begeistert. Sie haben noch nicht davon gehört? Gemeinsam mit Jo Scholz und Lina van de Mars hat unsere Produktmarke einen Traktor (Lindner 1700 A) in eine „Spaßmaschine mit Wumms“ verwandelt. Leistungsstarke DJ-Anlage, extragroßer LCD-Bildschirm, XXL-Grill, Kühlschränke und die exklusive Lichtanlage verleihen dem Nutzfahrzeug einen echten Lounge Charakter. Und das Beste daran: Es war für einen guten Zweck! Das einzigartige Gefährt wurde im Juli für 18.999€ an den Meistbietenden versteigert. Der Erlös wurde auf 20.000€ aufgerundet und ging als Spende an UNICEF.

Ein neues Teammitglied in der MANN+HUMMEL Familie

Nochmal zurück zur Speed-Dating Atmosphäre, diesmal auf Unternehmensebene. Bereits 2015 begann die Annäherung zwischen MANN+HUMMEL und der Wix-Filtron-Gruppe, die im selben Jahr auch schon relativ ernst wurde. Die anschließende Akquisition erfolgte im Mai 2016, seitdem freuen wir uns über ein weiteres starkes Teammitglied.

Es gab viele Gründe für die Übernahme dieser Unternehmen und einer davon war und ist sicherlich die Deckungsgleichheit unserer Werte. Die Mitarbeiter von MANN+HUMMEL Filtration Technology (wie die Unternehmensgruppe sich mittlerweile nennt) beweisen in vielerlei Hinsicht den Mehrwert von Teamarbeit. Die Kollegen arbeiten nicht nur zusammen, auch in ihrer Freizeit setzen sie auf den Erfolg der Gruppe!

So erzählt zum Beispiel Tommy Buckman, von einer tollen Spendenaktion für die MS Society of the Carolinas. Hierfür haben sich einige Wix Kollegen zusammengefunden, die letzten Herbst in New Bern mit ihren Rädern an den Start gingen. Zum Wohle der MS-Erkrankten fuhren Sie bis zu 120 km pro Tag und ermöglichten eine beeindruckende Spendensumme von 1,9 Millionen Dollar. Ein tolles Gefühl, das zum Schluss auch mit gutem Essen, Bier und toller Musik für alle Beteiligten belohnt wurde. Außerdem gewann die Gruppe den Preis für das beste Anfängerteam – wenn sich das mal nicht gelohnt hat! Wir haben den Eindruck, dass Sport generell einen großen Stellenwert einnimmt bei den Kollegen in den USA. Ob Radfahren, Fitness Studio oder Tanzen… ja Sie haben richtig gelesen! Es wird auch getanzt. Davon erzählte uns Ralph Müller, der keine Herausforderung scheut und in diesem Jahr für die Jugendorganisation „Gaston County Boys & Girls Club“ beim Tanzwettbewerb „Dancing for Future Stars“ an den Start geht. Auch er möchte mit seinem Engagement zahlreiche Spenden sammeln, um benachteiligte Kinder im Raum Gastonia zu unterstützen. Mit dem Geld werden Freizeitangebote nach der Schule und auch in den Sommerferien finanziert. Das große Ziel: 100.000 Dollar und mit Ihrer Hilfe ist selbst dieser Meilenstein nicht mehr allzu weit entfernt.

Gemeinsam zum Erfolg

Der Weg den wir eingeschlagen haben soll uns zu unserem großen Ziel Leadership in Filtration führen. Während dieser Reise sind Werte wie Fokus, Integrität, Führung, Teamarbeit, Bestleistung und Respekt unsere stetigen Begleiter. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie diese Aspekte die Kollegen über Kontinente, Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg zusammenführen. So bleiben wir auf der Erfolgsspur!

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Mit Handicap zum Erfolg

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„Ich wollte einfach so weitermachen wie davor“, sagt Hans-Peter Benzinger, freigestellter Betriebsrat und Vertrauensmann für Kollegen mit Schwerbehinderung, bei MANN+HUMMEL. Nach einem Autounfall im Juli 1986, verlor der heute 53-jährige seinen linken Arm und das Schlüsselbein, doch das hielt ihn nicht davon ab sein Leben so gut wie möglich fortzuführen. Sein größter Traum war es selbstständig zu werden und eine eigene Bäckerei in Finnland zu eröffnen. Für dieses Ziel arbeitete Herr Benzinger hart, doch eine Herausforderung stellte ihn vor eine schwerwiegende Entscheidung: die Meisterprüfung! Da er nun eine Prothese trug, durfte er aus hygienischen Gründen nicht mehr in der Backstube arbeiten – die Meisterprüfung konnte also nicht absolviert werden und der Traum von der eigenen Bäckerei war geplatzt. Ab diesem Tag war für ihn eines klar: Er wollte nie wieder diese Prothese tragen! Denn sie brachte ihm trotzdem nicht die Gleichberechtigung, die er sich davon erhofft hat.

Man muss stark bleiben

„Ich wollte mich trotzdem nicht unterkriegen lassen und habe Eigeninitiative ergriffen“, da er zwei Jahre auf einen Umschulungsplatz warten musste, bewarb er sich eigenständig bei diversen Firmen, unter anderem auch bei MANN+HUMMEL. Am 09.11.1987 fing er als Pförtner an zu arbeiten. „Das Tolle an dieser neuen Arbeit war die Anerkennung, die ich bekommen habe. Man hat mich alles selbst erledigen lassen. Dieses Gefühl ist das schönste, das man einem Menschen mit Behinderung geben kann.“, meint er.

Hans-Peter Benzinger

Auch im sportlichen Bereich wollte Herr Benzinger weiter seinem Lieblingssport treu bleiben – dem Billard. Seitdem er 13 Jahre alt war faszinierte ihn diese Sportart. Sein Unfall war für ihn kein Grund seine sportliche Karriere an den Nagel zu hängen und so versuchte er einen geraden Stoß einarmig zu meistern. Dies klappte nach einigen Wochen einwandfrei. Heute ist er mehrfacher Landesmeister in verschiedenen Bundesländern und Deutscher Vize-Meister, bei den Gehandicapten. Bei den „gesunden“ Sportler hat er es bis zu den ersten 5 Nachrückern zur Deutschen Meisterschaften gebracht.

Trotz Einschränkung voll im Leben

Zahlreiche Jahre war Herr Benzinger im Vorstand diverser Billardvereine tätig. Am 01.01.2009 gründete er den BC Ludwigsburg, wo die erste Mannschaft heute in der 2. Bundesliga spielt. Seit zwei Jahren fungiert er sogar im Billardverband Baden-Württemberg als Vize-Präsident Breitensport und Behinderten-Sportbeauftragter. Ihm liegen das Wohl und die Anerkennung von körperlich behinderten Menschen sehr am Herzen. Aus diesem Grund finden jedes Jahr Landesmeisterschaften für gehandicapte Menschen statt, bei denen Sportler aus ganz Deutschland zusammen kommen, um gegeneinander aber auch miteinander zu spielen. Die letzten Meisterschaften wurden im Februar 2016 in Ludwigsburg ausgetragen und MANN+HUMMEL hat bei dieser Veranstaltung als Sponsor mitgewirkt.

„Durch solche Events entwickeln sich natürlich auch Freundschaften“, stellt Herr Benzinger fest, „So sind wir auch auf die Idee gekommen, zu sechst eine Mannschaft zu gründen, die nur aus gehandicapten Sportler besteht und die gegen gesunde Mannschaften antritt“.

Billiard Gruppe

Am 18.9.2016 fiel der Startschuss für das europaweit einmalige Experiment und die bisherige Bilanz ist überwältigend: Bis zum heutigen Tag wurde nur ein einziges Spiel der Liga verloren– 5 Siege und ein Unentschieden. Dieses Ergebnis bringt den gehandicapten Teilnehmern Anerkennung und Respekt und sorgt für große Augen bei den anderen Mitspielern. Genau das ist es, was Herr Benzinger damit erreichen will. „Ich möchte allen körperlich behinderten mit auf den Weg geben, dass sie trotz ihres Handicaps den gleichen Stellenwert in der Gesellschaft haben wie alle anderen. Sie sind immer noch in der Lage mit gesunden Menschen mitzuhalten und dürfen niemals den Glauben an sich verlieren“, betont Benzinger.

Eine gemeinsame Zukunft

Sein persönliches Ziel für die Zukunft ist es auch international spielen zu dürfen. „ Bis heute dürfen das nur Rollstuhlfahrer. Das ist genaugenommen eine Diskriminierung unter körperlich Behinderten“, betont Benzinger, „das muss dringend geändert werden!“. Ein weiteres Ziel von ihm ist es einen Billardtisch in der Öffentlichkeit aufstellen zu lassen, an dem Gesunde und Gehandicapte miteinander Billard spielen können. „Ich möchte damit beide Parteien näher zusammen bringen und den körperlich eingeschränkten Menschen zeigen, dass sie sich nicht verstecken müssen“, meint Benzinger mit einem hoffnungsvollen Lächeln.

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Savings durch weltweite Bündelung und neue Hub-Struktur

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Konzerneinkauf MANN+HUMMEL

Fast ein Jahr ist es mittlerweile her, dass MANN+HUMMEL die Affinia Group übernommen hat. Damit wächst die weltweite Präsenz des Unternehmens, doch auch neue Herausforderungen kommen auf uns zu – so wurde zum Beispiel eine Projektorganisation entworfen, um den internationalen Einkauf schnell zusammen zu führen und Quick-Savings zu ermöglichen. Inzwischen stellt sich der Einkauf global neu auf mit einer Hub-Struktur. Im Interview erzählte mir Hanno Höhn, Group Vice President Purchasing, von der Zeit nach dem Closing und der Entwicklung einer neuen MANN+HUMMEL Einkaufsorganisation.

Herr Höhn, durch die Akquisition der Affinia Group konnte MANN+HUMMEL sein Ziel Leadership in Filtration weiter vorantreiben. Welche Aspekte waren denn für den Einkauf am wichtigsten, bezüglich dieser Zusammenführung?

Hanno Höhn: Für uns ging es nach dem Closing zunächst darum, möglichst schnell Synergie- und Bündelungseffekte zu nutzen. Hierfür haben wir sehr zeitnah ein Projektteam gebildet, aus den Leitern unserer wichtigsten Materialgruppen, Einkäufern von Wix und Filtron sowie Controlling- und System-Spezialisten. Als Projektleiter konnten wir einen amerikanischen Kollegen aus unserer alten Organisation gewinnen. Das war mir persönlich sehr wichtig, weil interkulturelle Aspekte bei der Integration eine sehr große Rolle spielen. Man braucht einen kulturellen Übersetzer.

Interkulturelle Teamarbeit - das lässt bereits darauf schließen, dass die Mitarbeiter auf ein Ziel im internationalen Kontext hinarbeiten. Was genau ist das Ziel?

Hanno Höhn: Die Marken Wix und Filtron haben im Aftermarket eine sehr ähnliche Lieferantenstruktur wie MANN+HUMMEL. Durch den Zukauf ist unser Einkaufsvolumen für das Produktionsmaterial auf rund 1,6 Milliarden Euro gewachsen. Ziel war es, über einen Spend Cube sehr schnell gleiche Lieferanten, Gleichteile, Substitutionsmöglichkeiten, Preise und Einkaufs-Volumina zu identifizieren. Das war nicht ganz einfach, denn wir arbeiteten zu diesem Zeitpunkt natürlich weder auf den gleichen Domains, noch mit den gleichen ERP-Systemen. Die Datenanalyse floss in die Arbeit sogenannter Quick-Savings-Teams, die damit zwei Lieferantentage in den USA und in Europa vorbereitet haben. Von Anfang an war klar, wir sprechen von nun an nur noch mit einer Stimme zum Lieferanten.

Welche Botschaft übermittelt diese Stimme denn künftig an die Lieferanten?

Hanno Höhn: Die Events waren von unserer Seite sehr hochrangig besetzt, CEO und Chairman beider Gesellschaften waren vor Ort. Es ging nicht nur um die Information der Supplier, wir haben direkt Konditionengespräche mit rund 30 gemeinsamen Lieferanten geführt, mit dem Ziel Sofortbeiträge zu genieren. Das ist uns auch sehr gut gelungen. Wir haben klar gemacht, dass wir eine Konsolidierung anstreben. Natürlich nutzt man da auch den psychologischen Moment einer solchen Veranstaltung. Doch der wichtigste Punkt ist die detaillierte Vorbereitung. Solche Verhandlungstage sind nur so erfolgreich, wie man sie vorbereitet. Der zeitliche Druck – zwischen dem Closing im Mai und den beiden Events im Juli und August lagen nur wenige Monate – hat uns geholfen, die wichtigsten Lieferanten sehr schnell zu überzeugen.

Aus Ihrer persönlichen Erfahrung, wie gelingt es am besten die Einkäufer verschiedener Unternehmen und Kulturen schnellstmöglich zusammenzubringen?  

Hanno Höhn: Geschwindigkeit ist in solchen Prozessen ein großer Erfolgsfaktor, das gilt nicht nur im betriebswirtschaftlichen Sinne, auch die Mitarbeiter schweißt das zusammen. Unterstützt haben wir das Kennenlernen durch gegenseitige Besuche. Es ist wichtig, dass man sieht, wie und wo die Kollegen arbeiten und die Standorte kennt und zwar nicht nur im Einkauf, sondern auch in den dazugehörigen Werken. Aber besonders die Events haben die Leute zusammengebracht. An der Vorbereitung der Lieferantentage waren rund 40 Kollegen beteiligt, die gemeinsame Verantwortung wirkt wie ein Katalysator für die Integration.

Bei dieser Vielfalt an Personen erwartet einen auch eine Vielzahl an Meinungen. Wie haben Sie es geschafft, alle Mitarbeiter abzuholen und sie in die Veränderungsprozesse mitzunehmen?

Hanno Höhn: Ich glaube ganz wesentlich ist, dass wir in der alten MANN+HUMMEL-Organisation ein Top-Team haben, das es gewohnt ist global zu arbeiten und für das es durch frühere Akquisitionen und organisches Wachstum nicht ganz ungewohnt ist, neue Standorte hinzuzubekommen. Wichtig ist auch, dass man ein Verständnis für die neuen Unternehmensteile entwickelt, die dortige Organisation und die Ressourcen kennenlernt, versteht und respektiert. Hinzu kommt, dass die Akquisition insgesamt auf einer sehr positiven Grundbasis gelaufen ist. Die Rahmenbedingungen sind gut. Trotzdem ist die Schaffung einer gemeinsamen Identität wichtig!

Für dieses Ziel ist sicher auch Transparenz ein wichtiger Faktor?

Hanno Höhn: Wer in einem solchen Prozess keine Transparenz, keinen strukturierten Projektplan hat, der geht verloren. Wichtig ist zudem, dass hinter allem quantifizierbare Ziele stehen. Dass man ein Aktivitäten-Tracking aufsetzt, auf das alle Zugriff haben. Es muss den einen „one single point of truth“ geben. Das ist entscheidend.

Rückblickend betrachtet: Würden Sie ein solches Projekt wieder so angehen?

Hanno Höhn: Auf jeden Fall. Lieferantentage sind ein hervorragendes Medium - nicht nur, um gegenüber Lieferanten geschlossen zu agieren und nach dem Closing schnell erste Savings zu erzielen, sondern auch, um die Organisation zusammenzuführen. Das konkrete Ziel und die erreichten Erfolge motivieren ungemein. Eine Projektorganisation hat zudem den Vorteil, dass sie schnell agieren kann und man erst einmal schauen kann, wie es läuft. Wir sind an dieser Stelle tatsächlich sehr schnell unterwegs. Für die Entwicklung und Einführung der jetzigen neuen Organisation wollten wir uns etwas mehr Zeit geben. Und das war auch gut so.

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Wirtschaft, Technik und Wissenschaft – die VDMA Tagung 2017 im Technologie Zentrum

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VDMA 2017 Tagung

Der größte Industrieverband Europas, der VDMA (Verband für Maschinen- und Anlagenbau) vertritt rund 3.200 vorrangig mittelständische Unternehmen der Investitionsgüterindustrie. Als Repräsentant aller Mitglieder engagiert sich der Verband für die gemeinsamen wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Interessen des Maschinenbaus, insbesondere auch gegenüber nationalen und internationalen Behörden und Wirtschaftskreisen.

Aufgrund unserer führenden Position als Filtrationsspezialist ist auch der Industriefilter Bereich von MANN+HUMMEL im Fachverband Motoren und Systeme des VDMA vertreten. Hier sind alle wichtigen Industriemotorenhersteller und deren Zulieferer engagiert. Einmal jährlich treffen sich die Teilnehmer bei einem der Mitgliedsunternehmen - und wir haben uns gefreut, vor genau einem Monat, selbst Gastgeber dieser Veranstaltung zu sein.

MANN+HUMMEL, Mitglied eines großen Teams

Die Motorenindustrie im VDMA als Gemeinschaft von Motorenherstellern und Zulieferern ist ein schlagkräftiges Industrienetzwerk. Hier treffen sich die bedeutendsten Industriemotorenhersteller und deren Zulieferer. Wo ein einzelnes Unternehmen möglicherweise auf taube Ohren trifft, können wir als Team eine Menge bewirken. Im Kontext dieses weitläufigen Netzwerks vertreten wir unsere Interessen sowohl auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene. Auch, wenn jedes Unternehmen im Wesentlichen seine eigene Intentionen hat, so treten wir nach außen hin als gemeinschaftliche, starke Interessenvertretung auf.


Viele Themenschwerpunkte des VDMA spiegeln sich in den Planungen für den Industriefilter Bereich wider – so sind wir immer über die Entwicklungen in verschiedenen Bereichen informiert und können darauf reagieren und Markttrends und Entwicklungen frühzeitig einschätzen. Ein Beispiel hierfür ist das Thema strombasierte Kraftstoffe. Diese synthetischen Kraftstoffe werden sich künftig so designen lassen, dass kaum noch Schademissionen entstehen. In diesem Bereich wird die Filtration weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Für uns ist dabei zum Beispiel immens wichtig, dass der Verbrennungsmotor (wie wir ihn heute bei industriellen Anwendungen vorfinden) zukunftsfähig bleibt und weiterhin Filtration seiner Medien, wie Luft, Öl und vor allem Kraftstoff benötigt

Zu Gast im Technologie Zentrum

Wie erwähnt finden die Treffen des VDMA einmal im Jahr bei einem Mitgliedsunternehmen statt. Das neue Technologie Zentrum in Ludwigsburg bot durch das einzigartige Filterwerk Museum und die Nähe zum Barockschloss einen spannenden, technisch hochinteressanten und auch repräsentativen Ort, so dass wir uns entschlossen, die Mitglieder des Verbands in diesem Jahr zu uns einzuladen.

Das Treffen befasste sich zunächst mit klassischer Verbandsarbeit. Hierzu gehörte unter anderem die Anpassung der Geschäftsordnung oder auch der Bericht des Präsidiums über die Schwerpunkte im Jahr 2016. Dieser umfasste mitunter die Emissionsgesetzgebung, eine CO2 neutrale Welt in 2050 (Weltklima Gipfel, Pariser Beschlüsse) und u.a. auch die Zusammenarbeit mit den Klassifikationsgesellschaften. All diese Themen sind für Unternehmen unserer Branche wichtig. Sie beeinflussen das aktuelle Handeln und auch die künftige Entwicklungen. Für mich persönlich und sicher auch für viele weitere Teilnehmer der Veranstaltung gab es darüber hinaus ein besonderes Highlight. Professor Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl, vom Fraunhofer Institute for Manufacturing Engineering and Automation IPA, sprach in einem Vortrag über das Thema Industrie 4.0. Dies ermöglichte uns weitere Einblicke in einen aktuell viel thematisierten Ansatz.

Natürlich sollte neben den fachspezifischen Gesprächen, auch ein lockerer Austausch stattfinden und wir wollten die Gelegenheit nutzen, unseren Gästen ein wenig Kulturelles der Stadt Ludwigsburg näher zu bringen. So luden wir am Vorabend alle zu einer kurzen Schlossbesichtigung und zum anschließenden Abendessen, ebenfalls im Schloss, ein. Auch an unserem Veranstaltungsort selbst erhielten die Teilnehmer ein paar exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Zum Beispiel bei einem Besuch unseres Museums oder auch bei einer Führung durch unser neues Prüfzentrum.

Ich persönlich freue mich jedes Mal ein Teil dieser Veranstaltung zu sein, so auch in diesem Jahr. Von der Organisation über die Vorbereitung bis hin zur Durchführung der Mitgliederversammlung war alles überaus gelungen. Eine Meinung, die auch alle Teilnehmer mehrfach bestätigten. Also dann, bis nächstes Jahr!

 

 

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Faszination Produktion: Wir zeigen französischen Kunden das Werk Marklkofen

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MANN+HUMMEL Werk in Marklkofen

Als Assistentin der Geschäftsführung bin ich seit 2008 für Kundenveranstaltungen zuständig. Eine ganz besondere Attraktion für unsere Kunden ist natürlich ein Werksbesuch in Marklkofen. Über 70 Mal war ich bereits im bayerischen Werk – und das mit insgesamt über 1.300 Kunden. Klar, dass ich mich in Bayern schon wie zu Hause fühle und daran möchte ich möglichst viele Kunden teilhaben lassen.

Wer die Filterproduktion nicht kennt, wird kaum glauben, wie faszinierend sie ist und was alles bei der Produktion passiert. Hier in Marklkofen, im größten Filterwerk der Welt, können unsere Kunden die Faszination Produktion hautnah erleben. Sie können sehen, wo und wie die Automobilteile bei MANN+HUMMEL hergestellt werden, die sie entweder schon jetzt von uns kaufen oder die sie in der Zukunft kaufen werden.

Der Besuch fängt immer mit unserem Lager in Niederaichbach an. Letztes Jahr haben wir die Lagerfläche verdoppelt, sodass die Kunden dort bis zu 55.000 Paletten voll Filtern auf einen Blick sehen können. Danach geht es weiter ins Werk Marklkofen. Zur unserer Begrüßung im Werk hatten die bayerischen Kollegen die französische Flagge gehisst. „MANN+HUMMEL erwartet uns“, sagte einer der Kunden zu mir als er die Flagge entdeckte. Alle im Bus waren begeistert von der bayrischen Gastfreundschaft. Diese Gastfreundschaft bekamen wir auch bei einem leckeren Business-Lunch zu spüren, der in der Werkskantine vorbereitet wurde.

Nach einer kurzen Einführung, haben wir mit unserem Guide die Produktion besichtigt. Dort konnten die Kunden live miterleben, wie man Fahrzeugfilter fertigt. Im bayerischen Werk wurden 2015 über 170 Millionen Teile produziert – und das von Mitarbeitern, die teilweise seit 1963 bei MANN+HUMMEL arbeiten. Diese Erfahrung brauchen wir, schließlich ist die Filterproduktion sehr kompliziert. Das sieht jeder spätestens nach seinem Besuch im Werk ein und weiß, wie viel Detailarbeit in der Produktion steckt. Abends fuhren wir weiter nach München, in meine zweite Heimat. Hier habe ich die Stadtführung selbst übernommen. Ich kenne die spannende Geschichte der Stadt München und es macht mir viel Spaß, sie den Kunden mitzuteilen. Und man lernt selbst auch immer etwas Neues: Ihren Namen erhielt die Stadt beispielsweise durch die Besiedlung der Mönche Anfang des 12. Jahrhunderts.

Was bei allen Franzosen bekannt ist, ist das Oktoberfest. Die Geschichte, wie das Oktoberfest angefangen hat, kennen viele hingegen nicht: Im Jahr 1810 wurde zu Ehren des Hochzeitstages des Kronprinzen Ludwig und seiner Braut Therese Charlotte Luise ein Pferderennen auf einer Wiese vor der Stadt veranstaltet. Das Fest war so beliebt, dass es jährlich wiederholt und immer weiter vergrößert wird. Der Veranstaltungsort bekam schließlich den Namen der Braut und trägt ihn heute noch: die Theresienwiese. Nach der Stadtführung haben wir den Tag ausklingen lassen. Und wie macht man das in München besser als mit einer Maß Bier in einer der vielen Brauereien?

Am zweiten Tag unseres Besuchs besichtigten wir einen Automobilhersteller. Dort konnten unsere Kundensehen, wo die Teile, die bei MANN+HUMMEL Frankreich in Laval produziert werden, und die Filter, die aus Marklkofen stammen, verwendet werden: in deutschen Premiumautos. Jedes Mal überrascht es mich, wie das richtige Teil zur richtigen Zeit am richtigen Ort landet. Obwohl ich die Reise nach Bayern bereits über 70 Mal gemacht habe, ist es für mich ehrlich gesagt, immer wie beim ersten Mal. Und bald ging es weiter: Im Sommer haben wir MANN+HUMMEL Spanien in Zaragoza mit Kunden aus Südfrankreich besucht. Und was haben unsere Kunden in Spanien gesehen? Den gleichen Produktionsprozess, die gleiche Qualität und den gleichen Teamgeist. Also, schlichtweg die gleichen Filter! So ist es bei MANN+HUMMEL :-)

Ein großes Dankeschön an das Management und an alle Kollegen am Standort Marklkofen, die uns bei der Organisation von Werksbesichtigungen so wunderbar unterstützen!

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Auf der Wirtschaftswunderwelle nach vorne getragen

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Anbau Marklkofen

Ich habe die meiste Zeit meines Arbeitslebens bei MANN+HUMMEL in Marklkofen verbracht. 1937 geboren, im Krieg aufgewachsen, begann ich 1953 mit meiner Lehre als Steuergehilfe. Als Industriekaufmann habe ich abgeschlossen. Später kamen noch der Maschinenbautechniker und der Betriebswirt (VWA) dazu. Wie viele Menschen damals wurde auch ich auf der Wirtschaftswunderwelle nach vorne getragen. Damals zählte nicht alleine eine gehobene Ausbildung. Die Verhältnisse waren andere…

Als junger Kaufmann sollte ich im September 1964 bei MANN+HUMMEL in Ludwigsburg anfangen. Doch da ich für das neue Werk in Markkofen eingestellt wurde, versetzte man mich nach zweimonatiger Einarbeitung dorthin – allerdings ohne besondere Verwendung. Zunächst landete ich in der Disposition. Marklkofen war ja gerade mal zwei Jahre zuvor gegründet worden. Anfangs wurden nur Einbaupatronen für einen Opel-Wechselfilter montiert. Doch schon ab Herbst 1962 war ein neues Montageband für Öl- und Kraftstoffpatronen aufgebaut worden, das ab Januar 1963 im Zweischichtbetrieb produzierte. Ab Herbst 1963 bekamen wir das erste Montageband, auf dem runde PKW-Luftfiterpatronen mit PVC-Endscheiben montiert wurden. Die Aufträge zur Belegung der Bänder kamen zusammen mit den Einzelteilen aus Ludwigsburg.

   

In der Disposition hatten wir die Aufgabe, die Aufträge in der Fertigung einzuteilen und dafür zu sorgen, dass die benötigten Einzelteile nicht nur vorrätig waren, sondern auch an den Bändern standen. Die gefertigten Patronen wurden dann nach Ludwigsburg gemeldet. Anfangs lief so manches chaotisch ab, was durch das schnell wachsende Produktionsvolumen bedingt war. Doch im Laufe der Zeit haben wir die einzelnen Vorgänge in geordnete Bahnen leiten können. Entscheidend unterstützt haben uns dabei die Disposition Ludwigsburg mit den dazugehörigen EDV-Verbindungsleuten und die gesamten EDV-Abteilungen Ludwigsburg mit ihrer Ausrüstung.

Einführung der Datenverarbeitung in Marklkofen

In den 1970er Jahren haben wir unsere erste eigene Computeranlage bekommen. Mit ihr haben wir die Aufträge von Ludwigsburg übernommen und intern weiterverarbeitet. Wer mit der modernen IT aufgewachsen ist, macht sich keine Vorstellung, wie rudimentär die Technik damals war. Die Festplatte war damals  gerade mal 800 Megabyte groß und kostete über eine Million DM. Zum Vergleich: Ein Smartphone unter 100 Euro hat heute die mehrfache Speicherkapazität. Da es im Sommer in den Shedbauten immer sehr heiß war, streikte unser neuer „Helfer“ zur rechten Zeit, d. h. er musste eine Klimaanlage bekommen. Für uns hat’s dazu nicht gereicht. Dennoch: Wir waren von unserer EDV begeistert, trieben sie voran und waren selbst von ihr Getriebene.

Nach und nach haben wir immer mehr Vorgänge über den Computer erledigt, z.B. die laufenden Veränderungen der Fertigungspläne aus der Arbeitsvorbereitung, die Leistungsabrechnung mit Fertigungszahlen, Auswertungen der Kontrolle, Frachtpapiere mit Verwaltung des Versands, die gesamte Disposition mit dazugehörigen Lagern, Wareneingang und die Zeiterfassung mit Teilverarbeitung für das Lohnbüro. Im Großen und Ganzen war es eine Datenerfassung, teilweise mit eigenen Ergebnissen. Wir haben die Daten per Standleitung täglich nach Ludwigsburg geschickt und erhielten von dort fertige Ergebnisse zurück. In dieser Zeit wurde die Abteilung  Arbeitsplanung gegründet. Heute bin ich der Meinung, dass sich alle Abläufe durch die EDV verändert haben – vom Beleg, den wir per Hand hin-und hergetragen oder per Post verschickt haben, bis zum IT-gesteuerten Betrieb, bei dem ohne die EDV (fast) nichts mehr geht.

Aus dem Vollen schöpfen

Da im Bereich MK, d.h. kaufmännische Leitung, - hervorgegangen aus der früheren Abteilung Arbeitsplanung – gute Kollegen waren, die sich um die Disposition, verschiedene Lager, Einkauf, Versand und zum großen Teil um die belegmäßige Abwicklung der Fertigung gekümmert haben, konzentrierte ich mich mit einer kleinen Mannschaft ab 1979 hauptsächlich auf die Personalarbeit. Marklkofen hat jedes Jahr neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt: Zwischen 1979 und 1994 wuchs das Werk von 940 Beschäftigten auf 1663. Wenn es Bedarf an weiteren Mitarbeitern gab, bekamen wir morgens eine Notiz von unserem Werkleiter und dann haben wir die Leute eingestellt. In der besten Zeit hatten wir mehr als 300 Bewerbungen von gewerblichen und kaufmännischen Interessenten in der Schublade, die wir nur anrufen mussten. Wenn es sein musste, waren die Leute am nächsten Tag zur Stelle. Die meisten Frauen kamen aus der hiesigen Textilindustrie, dem Einzelhandel oder anderen Kleinbetrieben. Alle waren sehr motiviert. Wir konnten uns die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussuchen. Längere Einstellungsverfahren oder so etwas wie den Gleichberechtigungsgrundsatz gab es damals nicht.

Für mich war meine berufliche Tätigkeit bei MANN+HUMMEL eine schöne Zeit. Natürlich vergisst man all die unangenehmen Tage – Gott sei Dank – schneller oder sogar ganz. Nicht zu vergessen, dass es sich um einen Rückblick von 30 Jahren aus der Sicht nach 50 Jahren handelt.

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Meet the customer!

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Haben Sie einmal überlegt, wer sich hinter unseren Filtern verbirgt? Zahlreiche Mitarbeiter bei MANN+HUMMEL arbeiten tagtäglich daran, um unsere Produkte zum Erfolg zu bringen. Nur wenige wissen aber, welche Kunden auf diese Produkte setzen und warum. Das wollen wir ändern.

Sharing Knowledge

Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Leadership Teams im Automotive Aftermarket haben wir überlegt, was wir auf lange Sicht verbessern können und vor allem wie. Um diese Fragen zu beantworten, haben wir uns mit anderen Unternehmen getroffen und uns über die jeweilige Organisation verschiedener Schwerpunkte ausgetauscht. Basierend auf diesen Firmenbesuchen konnten wir Ideen generiert, die wir künftig für MANN+HUMMEL umsetzen wollen.

Insgesamt haben wir aus diesen Ansätzen 10 Projekte entwickelt, die wir in kleineren Teams, sogenannten Speed-Booten, weiterverfolgen. Eines dieser Projekte möchte ich heute vorstellen: „Meet the customer!“. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, auch Mitarbeitern, die regulär sozusagen im Innendienst arbeiten, mit unseren Vertrieblern zusammen zu bringen. Auf diesem Weg können die Kollegen einmal selbst erleben, worauf wir täglich hinarbeiten.

Mitarbeiter und Kunden zusammenbringen

Ob im Controlling, im Versuch oder ähnlichen Abteilungen – wir wollen die Motivation der Mitarbeiter und das Verständnis für unsere Kunden langfristig fördern. Wir möchten Kollegen die Chance geben, unsere Kunden kennen zu lernen und einen persönlichen Kontakt herzustellen. Durch den Austausch mit Vertrieblern und den Abnehmern unserer Produkte streben wir eine offene Kommunikation an. Wer das gesamte Konzept sieht, erkennt auch schnell den hohen Wert seiner eigenen Arbeit.

Zu Beginn des Projekts haben wir einige Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen auf die IAA in diesem Jahr eingeladen. Ein tolle Gelegenheit für die Kollegen und Kolleginnen unsere Kunden zu treffen und auch selbst einmal als externer Beobachter zu sehen, welchen Eindruck der MANN+HUMMEL Stand auf der Messe vermittelt. Nach einem kurzen Briefing haben wir sie gebeten sich in den Hallen umzuschauen und auch die Stände der Wettbewerber mit unserem eigenen zu vergleichen. So konnten die Mitarbeiter hautnah erleben, wie wir uns nach außen präsentieren. Auch für uns war das eine tolle Möglichkeit, relevantes Feedback zu erhalten. So konnten wir erkennen, was wir gut machen und woran vielleicht noch gearbeitet werden muss. Eine wahre Win-Win Situation.

„Den Messestand auf Bildern im Intranet zu sehen, ist die eine Sache, die andere Sache ist die Hintergründe vor Ort kennen zu lernen und auch erklärt zu bekommen, warum wir was tun und wieso der Stand so aussieht wie er ist. Man bekommt eine ganz andere Sichtweise auf diese Dinge und nimmt dann auch Stände der Wettbewerber ganz anders wahr.“ Christoph Bollinger, Project Controlling

Haben Sie einmal versucht Ihr Unternehmen als Außenstehender zu betrachten und zu sehen, was tatsächlich das Große und Ganze hinter der Arbeit einzelner Kollegen ist? Keine leichte Aufgabe, gerade auch aus diesem Grund haben wir die Chance genutzt und die Meinung einiger „unbeteiligter“ Kollegen eingeholt.

Die Gelegenheit, den MANN+HUMMEL-Markenauftritt im Kontext unserer Wettbewerber und durch die Augen des Kunden erleben zu können, finde ich sehr wertvoll und aufschlussreich – insbesondere dann, wenn man im Alltagsgeschäft eher selten im direkten Kundenkontakt steht. Friedmann Hahn – Simulation Filter Elements

Ein Blick in die Zukunft

Wir haben viele Ideen und arbeiten hart an deren Umsetzung. Immer mehr Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen sollen die Möglichkeit haben, die Kunden kennenzulernen, für die sie jeden Tag aktiv sind. So wollen wir die Kollegen unter anderem die Gelegenheit geben, unsere Vertriebspartner direkt zum Kunden zu begleiten. Nicht nur als stiller Teilhaber natürlich, sondern viel mehr als Interviewer, der die Gelegenheit nutzen kann wichtige Fragen zu stellen. Immer wieder sind wir auch bei Hausmessen verschiedener Handelsinstanzen eingeladen. Eine weitere Gelegenheit Mitarbeiter näher an unsere Kunden und Endabnehmer heranzuführen.

Neben der Förderung eines offenen Austauschs hat das ganze einen weiteren Vorteil: Die Kollegen können ihr Netzwerk erweitern, neue Menschen kennenlernen und vielleicht zukünftig die geschäftlichen Kontakte für weitreichende Synergien nutzen.

Wir sind gespannt wie sich das Projekt entwickelt und möchten allen Mitarbeitern bei MANN+HUMMEL nahelegen: Nutzen Sie die Möglichkeit und meet the customer!

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Der HR Business Partner: Andere Zeiten, neue Aufgaben

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work life balance bei MANN+HUMMEL Marklkofen

Die Personalarbeit am Standort Marklkofen hat sich seit den 1980/90er Jahren grundlegend verändert: Umfasste die Kernaufgabe einst insbesondere die standortbezogene Personalbetreuung, so berät heute der konzernweit denkende HR Business Partner das Management als strategischer Partner im Unternehmen.

Mit rund 3.000 Beschäftigten ist Marklkofen der größte Produktionsstandort der MANN+HUMMEL-Gruppe. Um den Anforderungen eines modernen Personalmanagements gerecht zu werden, ist die Umsetzung des konzernweiten HR Business Partner-Modells einer der Schwerpunkte des Personalbereichs am Standort Marklkofen. Die HR Business Partner (HR BP) sind sowohl für die strategische Einbindung von HR-Themen in die unternehmerischen Entscheidungen als auch für die Einhaltung aller operativen personalwirtschaftlichen Prozesse verantwortlich.

 

HR BP handeln kundenorientiert in ihrem internen Markt und bieten Personalleistungen wie Personalplanung und -beratung, Recruiting und Personalentwicklung, Change Management und Qualifizierung an. Die HR Business Partner rücken zudem essentielle HR-Prozesse und HR-Richtlinien in den Fokus des Managements. Als Partner des Top Managements sind sie Mitglied in den Leitungskreisen von MANN+HUMMEL und wirken somit an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens mit. Darüber hinaus umfasst ihr Verantwortungsbereich die internationale Entsendung von Fachkräften des Standorts zu anderen Tochtergesellschaften. Aufgrund der zentralen Mitwirkung trägt der Personalbereich so wesentlich zur Wertschöpfung des Unternehmens bei.

Auch die Rahmenbedingungen des Personalmanagements sind heute andere als noch vor einigen Jahrzehnten: Früher dachte der Personalbereich vor allem standortbezogen, war dadurch vielleicht ein Stück autarker. Heute orientiert sich der Bereich Human Resources stärker an konzernweiten Erfordernissen. Dabei geht es einerseits um die Standardisierung von Prozessen, IT-Systemen, Dokumenten und Leistungen, andererseits um ein konsequentes Change Management, denn Veränderungen sind heute an der Tagesordnung. Insbesondere in der Kommunikation mit Kunden und Dienstleistern hat aufgrund vielfältiger technischer Innovationen ein grundlegender Wandel stattgefunden. Unterschiedliche Zeitzonen und Örtlichkeiten sind mittlerweile für gemeinsame Meetings üblich.

Nichtsdestotrotz ist eine face-to-face-Kommunikation für die Personalarbeit, gerade am Standort, nach wie vor unerlässlich. Standortbezogene Themen wie Erarbeitung und Verhandlung lokaler Betriebsvereinbarungen oder von Schichtplanungssystemen sind auch weiterhin Bestandteil des Tagesgeschäfts der HR Business Partner. Genauso wichtig ist heute das Thema Flexibilisierung, denn die Auftragslage unterliegt ständigen Schwankungen und auch die Ansprüche der heutigen Bewerber an ihre zukünftigen Arbeitgeber sind enorm gewachsen, insbesondere im Hinblick auf flexible Arbeitszeiten. Am Standort Marklkofen werden deshalb rund 150 Teilzeitmodelle angeboten. Darüber hinaus gibt es eine Zeitkontenregelung und unterschiedlichste Gleitzeitmodelle. Von den ca. 3.000 Beschäftigten arbeitet nahezu ein Drittel in Teilzeit.

Auch die Ausbildung nimmt am Standort eine zentrale Rolle ein. Seit 1966, also seit mehr als 50 Jahren, wird am Standort Marklkofen praxisnah und bedarfsorientiert ausgebildet. Hierdurch profitieren beide Seiten: Dem Produktionsstandort stehen hochqualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung und die Auszubildenden haben nach ihrem Abschluss sehr gute berufliche Perspektiven. Jedes Jahr beginnen rund 26 zumeist gewerbliche Auszubildende ihre Berufsausbildung in der standorteigenen Ausbildungswerkstatt. Derzeit werden bei MANN+HUMMEL in Marklkofen etwa 80 Auszubildende beschäftigt.

Deutlich mehr Raum als früher nimmt heute die betriebliche Gesundheitsförderung ein. Unter dem Slogan „gesund@MANN+HUMMEL“ werden die Mitarbeiter bei einem selbstbestimmten gesunden Leben unterstützt. Neben dem Angebot zahlreicher präventiver Maßnahmen, etwa durch Betriebssport, Gesundheitskurse sowie Aufklärungskampagnen, finden vor allem auch die Bedürfnisse der Mitarbeiter Berücksichtigung bei der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung. Durch den demographischen Wandel wird die tägliche Arbeit der HR Business Partner stärker denn je von demographiebedingten Aufgabenstellungen mitbestimmt.

Aufgrund der vielfältigen Tätigkeitsfelder der Business Partner leisten diese einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass MANN+HUMMEL Werk Marklkofen auch weiterhin für die Region ein „Great Place to Work“ bleibt.

 

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WIX Filters: Aufbau einer starken Marke

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Wix Filtron Communications Awards

Meine Tätigkeit bei WIX Filters erfüllt mich jeden Tag mit Stolz, denn als Brand Manager bin ich dafür zuständig, unsere Marke zu pflegen und noch bekannter zu machen, und präge damit entscheidend die Marketingbotschaft mit, die wir unseren Kunden und Verbrauchern übermitteln. Wir geben stets unser Bestes, und wenn uns Branchenkenner dann bescheinigen, dass wir ganze Arbeit geleistet haben, ist das ein echter Ritterschlag.

Einen solchen Ritterschlag erhielt WIX kürzlich aus Anlass der Verleihung der 19. Annual Automotive Communications Awards durch die Organisation Women in Auto Care und den Automotive Communication Council. Es ist mir eine ganz besondere Ehre, bekannt geben zu dürfen, dass WIX in diesem Jahr gleich in drei Kategorien für seine hervorragende Kommunikation ausgezeichnet wurde.

In folgenden Bereichen war WIX der diesjährige Primus:

  • Beste Werbekampagne für die Zielgruppe Techniker/Reparateure: Programme „Tomorrow’s Technician School of the Year“, „Driving Performance“ und „Counterperson of the Year“
  • Beste grafische Werbegestaltung: Kampagne für den WIX Fahrgastraumluftfilter mit Microban™
  • Beste Social-Media-Kommunikation: WIX Filters

Bei uns dreht sich alles um den Schutz der Marke WIX. WIX Filters ist für seine hohe Qualität und herausragende Leistung bekannt, und angesichts dessen dürfte es kaum überraschen, dass wir ebenso sorgfältig darauf achten, wie, wann und wo wir unsere Kunden ansprechen. Wir möchten sicherstellen, dass unsere Kunden, Techniker und Verbraucher jederzeit über unsere neuesten Produkte und Programme auf dem Laufenden sind. Unsere Kommunikation soll also eine breite Zielgruppe ansprechen, und dabei ist Kreativität gefragt.

Aber wie erreichen wir das? Indem wir die Ärmel hochkrempeln und loslegen. Das Markenteam von MANN+HUMMEL Filtration Technology – einschließlich National Sales Manager Mike Harvey von WIX Filters, Sales and Marketing Director Jeff Blocher von MANN+HUMMEL Filtration Technology sowie VP of Sales and Marketing Dave McColley von MANN+HUMMEL Filtration Technology – und das Kreativteam unserer Werbeagentur entscheiden Hand in Hand, welche Ausrichtung eine Kampagnenbotschaft haben soll und welches Medium für eine Kampagne geeignet ist: Printwerbung, digital oder direkt? Zunächst legt uns das Kreativteam der Agentur einige Konzepte vor, aus denen wir unseren Favoriten auswählen, und dann geht es an die Umsetzung: Fotoshootings müssen koordiniert, Texte ausformuliert und ein Medienplan erstellt werden, der innerhalb unserer Budgetvorgaben liegt. Diese kurze Zusammenfassung mag sich simpel anhören, doch tatsächlich steckt ein enormer Aufwand dahinter, erfordert das Ganze doch eine gründliche Recherche von Produkteigenschaften und Kundenanforderungen sowie eine gemeinsame Kraftanstrengung in einem großen Projektteam, das sich aus unserem Markenteam, der Werbeagentur sowie Mitarbeitern unserer technischen Abteilung und der Vertriebsabteilung zusammensetzt. Die Preise habe ich daher stellvertretend für viele entgegengenommen.

Einer der Preise ging an unsere Programme „Tomorrow’s Technician School of the Year“, „Driving Performance“ und „Counterperson of the Year“, die wir gemeinsam mit unserem Partner Babcox Publishing auf die Beine gestellt haben. Mit diesen drei Programmen erreichen wir drei wichtige Zielgruppen: die nächste Technikergeneration, die Techniker von heute und die Experten hinter dem Ladentisch. Im diesjährigen Reklamewettbewerb waren emotionale Beiträge gefordert, die gelungene Bezüge herstellen. Zum Leben erweckt werden sollten die Werbekonzepte in einer Reihe von Printanzeigen. Angesichts der jüngeren Zielgruppe spielten die School-of-the-Year-Anzeigen mit einem Augenzwinkern auf die harte Arbeit der angehenden Techniker von morgen an. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden die Besten der Besten ermittelt, wobei WIX allen teilnehmenden Gruppen dieselbe Botschaft mit auf den Weg gab: Wir geben alles für unsere Kunden, unsere örtliche Community und unsere Zukunft, und wir verdienen jede Anerkennung, die wir bekommen.

Der neue WIX Fahrgastraumluftfilter mit seiner geruchshemmenden Microban™-Technologie wurde in einem integrierten Marketingprogramm beworben, das sämtliche Medien umfasste. Im Mittelpunkt standen grafisch bearbeitete Fahrgastraumluftfilter, auf denen entweder ein Stinktier, ein Insekt oder eine Blume zu sehen war. Das Thema? „Protect what’s inside from what’s outside“ – frei übersetzt: das hier drinnen vor dem da draußen schützen.

Diese grafischen Arbeiten wurden als Zeitschriftenbeilage, als Fachanzeigen (englisch und französisch), als Landingpage einer Website und als POS-Kit mit Kassenaufsteller, Plakat, ablösbarem Aufkleber, Mauspad und Verkaufsraumschild präsentiert.

Über unser Social-Media-Programm kommunizieren wir alle diese Programme und noch viel mehr – und das im unverwechselbaren WIX Stil: Mit rauem Charme, aber viel Charakter bewerben wir unsere Sponsoren-Tie-ins und informieren über technische Daten, ergänzt um Videos und Bilder, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wer wissen will, welcher von WIX gesponserte Fahrer auf der Piste siegreich war, wo der legendäre WIX Hummer H2 käuflich zu erwerben ist oder welche Produktneuheiten und technischen Innovationen es gibt, findet all dies auf Facebook, Twitter und YouTube in der Web- oder App-Version. Was uns auszeichnet, ist die Art und Weise, wie wir mit Verbrauchern und Kunden rund um die Uhr in Kontakt bleiben. Wir haben viel zu sagen und freuen uns über jeden, der von Zeit zu Zeit vorbeischaut, um sich über WIX zu informieren.

Im Namen von MANN+HUMMEL Filtration Technology und des ganzen WIX Filters Teams möchte ich Women in Auto Care und dem Automotive Communication Council für ihre Auszeichnung der Marke WIX danken. Wir fühlen uns dadurch sehr geehrt.

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Innovationen fördern durch einen offenen Austausch

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Das hohe Technologielevel bei MANN+HUMMEL und die Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen, die sich ihrerseits mit Innovationsprojekten befassen, ermöglichen einen konstanten Lernprozess.

Ich kam im Jahr 2007 als Akustik Ingenieur zu MANN+HUMMEL, wechselte aber schon bald zum Schwerpunkt „Innovation and Corporate Strategy“ als Projektleiter im Bereich Motor und Thermodynamik. Eine tolle Gelegenheit mein Wissen bezüglich Motoren zu erweitern und meine Erfahrungen im Bereich Akustik zu nutzen. Mein Ziel: Innovationen entdecken und mich selbst weiterbilden. Denn tatsächlich haben wir einige Möglichkeiten Druckwellen zu nutzen, um die Motorenleistung zu verbessern. Diese Thematik begeisterte mich und ich wollte mich intensiver damit befassen – in diesem Kontext ergab sich auch die Möglichkeit zu promovieren. Ich nutzte diese Chance einerseits auf Grund der technischen Herausforderung, die ich meistern wollte. Andererseits freundete ich mich auch mit dem Gedanken an eineinhalb Jahre in Deutschland zu leben. So begann ich also in Kooperation mit der FKFS (Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart) in Stuttgart und MANN+HUMMEL in Ludwigsburg an meiner Promotion zu arbeiten und lernte nebenbei den „German Way of Life“ kennen.

Neben der Steigerung meines akademischen Titels möchte ich auf diesem Weg natürlich auch mein persönliches Wissen mehren. Außerdem profitiert auch MANN+HUMMEL von dieser Kooperation. Gemeinsam können wir ein besseres Verständnis für das gesamte Motorensystem ermöglichen und unsere Kompetenz dahingehend verstärken.

Dieser Doktortitel befasst sich mit den Vorteilen der Lufteinlassoptimierung für die neuen Motoren mit Turbolader. Dafür gilt es vorerst die Auswirkungen bei möglichen Veränderungen der Luftansaugung auf das komplette Motorensystem verstehen zu können. Im nächsten Schritt verfolgen wir das Ziel neue Lösungen vorzuschlagen und zu validieren, um die Leistungsfähigkeit zu steigern und Emissionen, Kraftstoffverbrauch sowie CO2 zu senken. Die Ergebnisse, die ich während meiner Promotion zusammentrage, sollen helfen die richtigen Technologien zu wählen und diese auf den Markt zu bringen. Das große Ziel hinter all dem ist es, die Kunden von dem Wert unserer Technologie zu überzeugen.

Warum benötigt MANN+HUMMEL als Filterspezialist eine Übersicht über das gesamte Motorsystem?

In den letzten Jahrzehnten wurden viele neue Technologien vorgestellt, die den Kraftstoffverbrauch verbessern sollen. Doch derzeit ist es schwierig, wesentliche Fortschritte in die richtige Richtung zu machen. Darüber hinaus erhöhen neue Regelungen den Druck. Sie intensivieren die Notwendigkeit Möglichkeiten zu finden, die CO2-Emissionen und NOx zu senken – daher kann jeder kleine Schritt von großer Relevanz sein. Dem gegenüber stehen – wie so oft – die Kosten. Es ist schwer eine kostengünstige Lösung zu finden, die eine tatsächliche Verbesserung ermöglicht. Außerdem müssen wir sicherstellen, dass die kleinen Fortschritte auf der einen Seite, nicht einen Rückschlag für andere Bestandteile bedeuten. So hilft das Einbringen von AGR (Abgasrückführung) in einen Motor beispielsweise, thermische Verluste im Motor zu reduzieren. Auf der anderen Seite hat es den Nachteil, dass die Verbrennung langsamer und weniger effizient ist. Somit ist die Kenntnis über die Nebenwirkungen einer Technologie ein entscheidender Punkt, um unsere Kunden zu überzeugen. Schließlich wollen wir gemeinsam weiter in Richtung innovativer Entwicklung gehen.

Während meiner Dissertation arbeite ich bei MANN+HUMMEL in der Entwicklungsgruppe. Deren Ziel ist es, neue Produkte und innovative Technologien zu entwickeln, die in den kommenden Jahren zum Erhalt und zur Steigerung von Umsatz und Rentabilität des Unternehmens genutzt werden können. Dabei stellen wir uns unter anderem immer wieder der Herausforderung die richtige Idee auszuwählen. Die Idee, die dem aktuellen Trend gerecht wird und die zu einer Innovation heranwachsen kann. Wie Charles Vailliant, Group Vice President Technology, sagt: „Eine Innovation ist eine Idee, die man auf den Markt bringt.“

Welche Rolle spielt die FKFS in dieser Kooperation?

Ein Schwerpunkt der FKFS liegt auf dem starken Wissen bezüglich der Motorenverbrennung – sie haben einen eigenen Code entwickelt, um das Ganze zu simulieren. Da sie mit deutschen Automobilherstellern zusammenarbeiten, ist das für uns die Möglichkeit unsere Ideen zu prüfen. Gleichzeitig verfügt die l’Ecole Centrale de Nantes über fundierte Kenntnisse zum Thema Gasdynamik sowie über den Zugang zu speziellen Testanlagen (zum Beispiel einen Motorprüfstand oder einen Fahrzeugprüfstand). Letztendlich sollten dank dieser starken Kooperation alle Einrichtungen von der Weiterentwicklung der Technologien profitieren.

Sie sind an mehr Details interessiert? Ich freue mich auf einen spannenden Austausch!

 

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Ein Wettbewerb, viele Sieger

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Gruppenfoto Open Innovation Award

Haben Sie schon einmal von unserer Open Innovation Challenge gehört? Dabei handelt es sich um eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, hinter der ein offener Innovationsprozess und neue Ideen stehen. 2016 haben wir diese Art von Wettbewerb bereits zum zweiten Mal veranstaltet und dazu eingeladen, innovative Vorschläge mit uns zu teilen. Thema dieser Challenge waren alternative Dichtungsmaterialien und –lösungen, wobei die Ideengeber sowohl auf das Material selbst, als auch auf die Geometrien und deren Gegenstücke eingingen.

Auch eine Herausforderung für uns

Wir erarbeiten die Fragenstellungen für diesen Wettbewerb im Rahmen eines crossfunktionalen Teams, wobei die Organisation bei meiner Kollegin Mirja Vogt aus dem Bereich Strategy & Innovation und bei mir, Tobias Wörner aus dem Materialgruppenmanagement im Einkauf, liegt. Warum der Einkauf hier eine wesentliche Rolle spielt? Ich stehe tagtäglich in Kontakt mit unseren Lieferanten, welche den Großteil unserer Zielgruppe für die Open Innovation Challenge bilden. Mit ihrem Knowhow tragen sie in großem Maße zum Erfolg von MANN+HUMMEL bei.Im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer zwei Monate Zeit, Ihre Ideen bei uns einzureichen. Neben den Vorschlägen unserer Lieferanten haben auch einige Privatpersonen teilgenommen. Dass wir mit unserem Konzept so viele Menschen erreicht haben, bestätigte uns bereits den Erfolg des Wettbewerbs. Von ausgefallenen Denkansätzen bis zu Themen, die wir gemeinsam mit den Ideengebern relativ schnell voranbringen können, war wirklich alles dabei.

Ein schöner Abschluss

Diese positive Bilanz wollten wir zum Abschluss mit allen Teilnehmern feiern und luden daher zu einem einzigartigen Abschlussevent im Technologiezentrum hier in Ludwigsburg ein. Das sogenannte Open Innovation Event im letzten Dezember war unser Dankeschön an alle, die mit Ihrer Idee zu unserem Wettbewerb beigetragen haben. Die Veranstaltung wurde von Herrn Weber eröffnet. Auch Herr Höhn sowie Herr Dr. Klein haben unsere Gäste willkommen geheißen und über die Aufgaben des Einkaufs und einige technische Schwerpunkte gesprochen.

Da sich die Challenge mit zukunftsorientierten Projekten befasst, war das ein guter Ansatzpunkt für eine unvergessliche Veranstaltung - Wir können nur gestalten, was vor uns liegt, wenn wir wissen, was bereits vergangen ist. Also haben wir die Anwesenden auf eine Reise durch die Zeit eingeladen. Beginnend bei der Vergangenheit haben wir eine Führung durch das hauseigene  FILTERWERK Museum gemacht, um unseren Gästen die Entwicklung unseres Unternehmens vor Augen zu führen. So kamen wir zur Gegenwart, die durch unsere Labore am Standort repräsentiert wurde. Dr. Björn Schmid organisierte eine Führung durch das Prüfzentrum und erklärte, was hier entwicklungs- und versuchstechnisch erarbeitet wird. Ein Versuchsfeld beschäftigt sich dabei auch mit Dichtungsmaterialien sowie ihren Eigenschaften und vielleicht auch schon bald mit den Ideen unserer Teilnehmer. Da wir im Rahmen der Open Innovation Challenge gemeinsam eine Zukunft kreieren wollten, war der letzte Halt unserer Zeitreise die Präsentation unserer Arbeit. Wie funktioniert das Innovationsmanagement bei MANN+HUMMEL? Wie setzen wir neue Ideen um? Und wie haben unsere Gäste zu einer innovativen Zukunft beigetragen?

Das Highlight des Events war abschließend die Verleihung des Innovation Awards. Eine Auszeichnung für den Lieferanten, dessen Ideen am vielversprechendsten sind. Für uns war das eine tolle Gelegenheit, noch einmal unsere Freude über den gelungenen Wettbewerb zu teilen und als Gewinner kann man sich natürlich auch über eine ganz besondere Trophäe freuen!

Da bleibt zum Schluss nur eine Frage offen: Was wird wohl das Thema der Open Innovation Challenge 2017?

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Vierzig Jahre lang

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„MANN+HUMMEL verkauft das Werk 1 an der Hindenburgstraße“ – als ich diese Überschrift in der Zeitung las, gingen meine Gedanken unweigerlich zurück. Weit zurück. Bis ins Jahr 1951. Damals lernte ich den historischen Backsteinbau als Schüler des Mörike-Gymnasium in Ludwigsburg zum ersten Mal kennen.

Um mir ein Taschengeld zu verdienen, arbeitete ich von März 1951 bis März 1952 an zwei Nachmittagen pro Woche im damaligen Chemischen Labor Fischer in der Karlstraße. Das Labor untersuchte zu dieser Zeit für MANN+HUMMEL unter anderem die Ölproben der Ölfilter, die bei diversen Dauerläufen eingesetzt wurden. Auch ich durfte im Laufe dieses Jahres Untersuchungen durchführen, beispielsweise Öl auf Eisenanfall prüfen. Die untersuchten Proben samt Ergebnisse brachte ich dann mit dem Fahrrad zur Versuchsabteilung von MANN+HUMMEL in die Hindenburgstraße. Ich hatte dort mit den Herren Gaiser und Ling zu tun, ab und an auch mit Herrn Basilico, dem damaligen Versuchsleiter.

Einige Jahre später sollte meine Beziehung zum Werk 1 eine ganz neue Qualität bekommen: Im Sommer des Jahres 1958 – die Schule hatte ich längst beendet und Ausbildung und Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen – bewarb ich mich im Umkreis von Ludwigsburg um eine neue Stelle. Auch MANN+HUMMEL hatte ich angeschrieben, mit Erfolg. Ich bekam die Stelle und fing im Herbst des gleichen Jahres in der Versuchsabteilung an – eben in jenem Gebäude, dass ich als Schüler bereits kennengelernt hatte. 40 Jahre habe ich dann dort gearbeitet, bin innerhalb des Hauses hin- und hergezogen, habe die vielen Umbauten und Veränderungen hautnah erlebt. Das verbindet natürlich.

Wobei: Wenn ich ehrlich bin, war ich gar nicht wirklich 40 Jahre im Werk 1 aktiv, sondern meist außer Haus tätig. Sehr zum Leidwesen meiner Frau, die oft auf mich verzichten musste, mir aber immer den Rücken freigehalten hat. Ohne sie hätte ich meine Aufgaben bei MANN+HUMMEL niemals bewältigen können. Das muss man auch in einem Unternehmensblog einmal sagen dürfen.

In meinen Anfangsjahren landete über die verschiedenen Versuchsabteilungen und die Erzeugniskonstruktion in einer kleinen Abteilung, die Großabnehmer wie Daimler-Benz, Ford, Opel, Audi und viele mehr mit Versuchen vor Ort unterstützte. Ich bekam es schließlich mit Volkswagen in Wolfsburg zu tun. Eine besondere Erinnerung, denn damals gab es noch den legendären VW Käfer und den VW Bulli. Bestückt waren die Motoren der beiden Modelle mit Ölbadluftfitern. Da die Leistung der Motoren über die Jahre stets gesteigert wurde, entstanden ständig neue Herausforderungen. Leistungsmessungen auf dem Motorprüfstand, Versuche zur Ölbenetzung des Filtereinsatzes in der Praxis und andere Tests waren da angesagt. Dafür musste ich oft nach Wolfsburg. Nun gab es zu dieser Zeit noch keine „Rhönautobahn“, ich musste also über Frankfurt nach Hannover und dann ab Seesen über die Landstraße fahren. Das waren echte Tagestouren – nicht wie heute nur gute vier Stunden.

Oft nutzte ich auch die Bahn, abends ab Bietigheim über Nacht nach Hannover, wo ich dann von jemandem aus der damaligen MANN+HUMMEL Vertretung, dem Büro Roller, abgeholt wurde. Geschlafen wurde im Drei-Bett-Schlafabteil. Irgendwann wusste ich schon vorher an der Bettennummer, ob ich später im Abteil oben, in der Mitte oder unten liegen würde. Es folgten vermehrt auch Flugreisen, da ich mit dem Umstieg von den Ölbadluftfiltern auf Luftfilter mit Papiereinsatz immer öfter und verstärkt auch im Ausland tätig war.

Und dennoch war ich meinem Werk 1 immer verbunden. Es hatte einen ganz eigenen Charme, man kam irgendwie nach Hause, zu den Kollegen, zu einer Firma, die mich immer unterstützt hat und hinter mir stand. Jetzt, 2015, ist das Werk 1 In der Hindenburgstraße also verkauft. Natürlich trauere ich ihm etwas nach, aber die Zeit bringt eben auch Veränderungen mit sich. Geblieben ist meine Freude am Reisen. Allerdings nicht mehr für MANN+HUMMEL, sondern privat mit meiner Frau – eine Veränderung, die ich überaus positiv finde.

 

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Filterproduktion auf Schloss Warth

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Nicht jeder hat die Chance, auf einem Schloss zu arbeiten. Ich hatte sie. Ich war von 1968 bis 1990 in der Betriebsstätte „Schloss Warth“ beim Filterwerk Mann + Hummel als Einsteller und Fertigungsmeister tätig. Die Arbeit dort war, trotz aller baulichen und produktionstechnischen Unvollkommenheiten, etwas ganz Besonderes. Sie war vor allem eins: sehr familiär.

Die Montage von Ölfilterpatronen auf Schloss Warth begann im Herbst 1953 mit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zunächst war die Fertigung aushilfsweise in einer Scheune untergebracht. Im Sommer 1955 zog sie in den Ostflügel des Schlosses um. Ab November 1956 stieg die Monatsproduktion auf 30.000 Ölfilterpatronen, der Personalbestand auf 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Montage der Patronen erfolgte anfangs weitgehend durch Handarbeit: Der Papierbalg wurde mit Leim auf einfachen Tellern verklebt, der Leim in einem Trockenschrank mit Handbeschickung ausgehärtet. Die fertigen Filter wurden in Kisten verpackt und nach Ludwigsburg gebracht. Im Januar 1960 wurde eine zweite Schicht aufgebaut, jetzt waren 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Schloss Warth beschäftigt.

Als Jugendlicher 200 Meter unterhalb des Schlosses gewohnt

Die Anfangsjahre kenne ich natürlich nur vom Hörensagen, denn ich habe erst im November 1968 im Filterwerk angefangen. Dies hat mich jedoch schon als Jugendlicher fasziniert. Ich habe 200 Meter unterhalb des Schlosses im Ort Steinberg gewohnt. Unser Dorf hatte zu dieser Zeit nicht mehr als 500 Einwohner. Die Gegend war sehr arm. Die meisten Familien hatten gerade mal ein oder zwei Kühe, manchmal auch nur eine Ziege. Die Frauen haben in der Landwirtschaft gearbeitet; die Männer waren oft fort auf Montage als Maurer oder Zimmerer, meist weit weg von zuhause. Wir kannten Adolf Mann, den Besitzer von Schloss Warth, alle vom Sehen. Er ritt damals oft zu Pferd über die Felder und hat die Frauen gefragt, ob sie nicht im Filterwerk arbeiten möchten. Den Bauern hat das natürlich weniger gefallen.

Ich habe als Einsteller oben im Schloss angefangen. Als solcher war ich zuständig für das Einstellen der Maschinen, aber auch für kleinere Reparaturen. Als ich anfing, wurden die Fertigungsprozesse gerade optimiert: Folienverleimdrehteller gingen in Betrieb, ebenso Aushärteofen sowie Förderbänder, durch die die Produktivität gesteigert werden konnte. Neue Verfahren kamen hinzu: Der Filtermantel wurde beispielsweise nicht mehr geleimt, sondern mit Industrienähmaschinen zusammengenäht. Die Papierbälge wurden mit Metallstreifen zusammengeklemmt.

„Die gstungerten Schlossweiber“

Bis 1968 wurde das Filterpapier noch auf Schloss Warth imprägniert. Das Mittel hat unglaublich gestunken. Es gab zwar Absauganlagen, doch die haben den Gestank nur rausgeblasen. Wenn sich das Wetter draußen verschlechterte, konnte man das im ganzen Dorf riechen. Der Geruch hat sich auch in den Kleidern, den Haaren und der Haut der Frauen abgesetzt, die an den Montagebändern standen. Darum hießen sie im Ort immer „Die gstungerten Schlossweiber“. Ich hatte aber den Eindruck, dass das jede gern in Kauf genommen hat. Sie hatten einen Arbeitsplatz, an dem sie für die damaligen Verhältnisse nicht schlecht verdient haben. Außerdem war Mann + Hummel immer schon sehr sozial eingestellt: Es gab die Betriebskrankenkasse und es wurde Geld in die Betriebsrente eingezahlt. Das gab es damals sonst nicht.

Kleine Chargen und viel Handarbeit

In den folgenden Jahren stieg die Mitarbeiterzahl auf 60 Beschäftigte, die Produktion auf 300.000 Patronen im Zweischichtbetrieb. Obwohl nach und nach modernisiert wurde, haben wir immer viel von Hand zusammengebaut. Daher bekamen wir vor allem die Kleinserien mit 50 oder 100 Stück. Eine größere Serie mit 30.000 Stück hatte schon Seltenheitswert.

Wir Männer mussten überall mithelfen: in der Landwirtschaft auf Schloss Warth, wenn eine Kuh ein Kälbchen zur Welt brachte, bei diversen Hausmeistertätigkeiten wie Öfen heizen oder Schnee räumen. Wenn Mitarbeiterinnen krank waren, musste auch ich als Einsteller oder der Schichtführer am Band mitarbeiten. Das hatte den Vorteil, dass wir die einzelnen Tätigkeiten gut kannten. Das hat mir auch später geholfen, die Arbeit der Frauen besser einschätzen zu können.

1987 übernahm ich den Posten des Fertigungsmeisters auf Schloss Warth. 1990 zogen wir mit der ganzen „Mannschaft“ (auch wenn es ja mehrheitlich Frauen waren) nach Marklkofen um. Der Umzug war schon lange im Raum gestanden. Immer wenn in Marklkofen eine neue Halle gebaut wurde, hieß es, „da kommt Warth rein“. Soweit kam es aber nie, wohl auch, weil die Familie Mann die Betriebsstätte auf Schloss Warth so lange wie möglich erhalten wollte. Möglicherweise gab die anstehende Neuorganisation der MANN+HUMMEL Gruppe, die am 1.1.1992 in Kraft trat, den Ausschlag. Viele Mitarbeiterinnen, besonders die, die kurz vor der Rente standen, hatten vor dem Umzug während des Betriebsurlaubs 1990 Angst. Ich habe in dieser Zeit viele Gespräche geführt. Es hat dann aber kein Vierteljahr gedauert, da waren alle zufrieden und haben die Vorteile des neuen Arbeitsplatzes zu schätzen gewusst.

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Staunen, Lernen, Entdecken, Erfahren – Die Wahrheit über das Studium in England

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Es ist Mitte September 2016, die Koffer sind gepackt und jetzt geht es für 4 Monate ins „sonnige“ England nach Bolton. Was wir dort machen? Studieren – und anderes. Warum machen wir das?

Wir, Sabrina Herrmann und Katrin Zimmermann, studieren Wirtschaftsingenieurwesen an der DHBW Stuttgart und wollten unser 5. Semester im Ausland absolvieren. Im Flugzeug auf dem Weg nach Manchester erhoffen wir uns von der uns bevorstehenden Zeit, Kontakte zu knüpfen, die Sprache zu verbessern, das Land, in dem wir leben sollen zu entdecken und natürlich das Studium in einer anderen Sprache überhaupt meistern zu können.

Die Wahrheit ist …

… wenn wir jetzt zurückschauen kam nichts wie erwartet.

Im Rahmen des Erasmus-Förderprogramms entschieden wir uns für die University of Bolton im Nordwesten Englands – und haben es nicht bereut. Bolton ist eine überschaubare Stadt in der Nähe von Manchester und nicht unweit von Städten wie Liverpool oder Blackpool. Man trifft hier Menschen aus allen Teilen der Welt, die Englands Ruf für seine außergewöhnliche Herzlichkeit alle Ehre machen. Die University of Bolton bietet mit ihren unterschiedlichen Fakultäten von Arts, Media and Languages über die School of Business and Law hin zu Engineering, Sports and Sciences eine facettenreiche Studienlandschaft. Für uns Wirtschaftsingenieure ist diese Universität optimal, da hier sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Module angeboten werden. Um die deutschen Vorlesungsinhalte abzudecken, müssen wir in England 4 Module belegen. Jedes Modul erstreckt sich über drei Stunden in der Woche – willkommen im „normalen“ Studentenleben.

Die Lernkultur hier äußert sich folglich weniger in der Vorlesungspräsenz, sondern vielmehr im Verfassen von Hausarbeiten. Für uns war es anfangs eine große Herausforderung, fünf wissenschaftliche Arbeiten in einer Fremdsprache zu schreiben, was wesentlich mehr Zeit und Aufwand beansprucht, als so manch einer denkt. Auch die Klausuren am Ende des Semesters sind sehr umfangreich und nicht zu unterschätzen.

Aber die Wahrheit ist auch…

…wir sind nicht nur gekommen, um theoretische Studieninhalte zu lernen – sondern  auch, um die fremde Kultur, die Mentalität, die Sprache und das Land kennenzulernen. Glücklicherweise hatten wir dafür auch Zeit, die wir intensiv nutzten.

So war die Erkundungstour auf der Insel zwar kräftezehrend, aber ein unglaubliches Erlebnis. Reisen nach Irland, Schottland, Wales und natürlich in England zu Nationalparks oder Kulturstädten war das gewohnte Wochenendprogramm.

Beispielsweise sind wir für 10 Pfund über ein langes Wochenende nach Dublin geflogen. Unser Hostel mit 8-Bettzimmer in der Stadt ist für Studenten eine gute und ausreichende Unterkunft für das Wochenende – schließlich ist man ja eh ständig unterwegs. So haben wir kurzerhand an zwei Tagestouren quer durch Irland teilgenommen, die uns über die atemberaubende Landschaft dieses Landes staunen ließen. Die Stadtführung war natürlich bei jeder Reise ein Muss, sodass wir auch etwas über die historischen und kulturellen Hintergründe des Landes und der Städte erfahren.

Das tolle bei diesen vielen Reisen und dem Auslandsaufenthalt sind natürlich auch die Menschen. Wir haben in Bolton viele Leute kennengelernt, die wir glücklich unsere Freunde nennen dürfen und mit denen wir viele schöne Momente, Erlebnisse und Erinnerungen teilen. Die anderen Studenten in Bolton kommen aus allen Ecken der Welt von China über Zypern bis hin nach Südamerika. So ist es auch für uns schön zu wissen, dass verschiedene Türen unserer neuen Bekanntschaften aus verschiedenen Ländern für uns stets offen stehen. Aber auch zu anderen Deutschen haben wir viele enge Freundschaften geknüpft, die teilweise nah bei uns wohnen, aber auch in Deutschland verstreut leben.

Wir, Sabrina und Katrin, sind sehr dankbar, dass wir diese Erfahrung, die uns sowohl akademisch als auch persönlich geprägt hat, machen durften. Jetzt kennst Du die Wahrheit über das Studium in Bolton und weißt, dass eine solche Erfahrung für dich, deine Kinder oder deine Freunde nur ein Gewinn sein kann – sei es nun England oder ein anderes beliebiges Land auf der Welt. Wenn sich also für dich eine Möglichkeit zu einem Erlebnis dieser Art öffnet, schieb die Zweifel beiseite, nimm deine Beine in die Hand, pack deine Koffer und stürze dich in das Abenteuer! No risk, no fun.

Wir wollen uns bei MANN+HUMMEL für die Unterstützung bedanken, bei der DHBW Stuttgart für die Koordinierung und bei Erasmus für die finanzielle Förderung.

Wir werden diese Zeit nie vergessen und stets in positiver Erinnerung behalten.

 

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Luftfilter so groß wie Waschtrommeln

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Seit 2004 leite ich den Fertigungsbereich „Pico-Filterelemente und Sonderfilter-Fertigung“ bei MANN+HUMMEL in Marklkofen. Die Luftfilter, die bei uns produziert werden, sind mit einem Durchmesser von 45 cm so groß wie eine Waschtrommel. Die Filterfertigung von heute ist mit der von früher kaum mehr zu vergleichen. Der technologische Fortschritt, der hohe Organisationsgrad und die weltweite Standardisierung haben vieles verändert.

Als ich 1992 als technischer Planer in Marklkofen anfing, war MANN+HUMMEL bei weitem noch nicht so bekannt wie heute. Das niederbayerische Werk kannten außerhalb des Vilstals nur Wenige. Erst in den vergangenen zehn Jahren hat sich das, dank vermehrter Öffentlichkeitsarbeit, geändert. Organisatorisch war Anfang der 1990iger Jahre viel im Fluss: Indirekte Funktionen wie der Einkauf, die Arbeitsvorbereitung oder die technische Planung wurden von der Zentrale in Ludwigsburg nach Marklkofen verlagert. Ziel der Dezentralisierung war es, die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Standorte zu stärken. Zunächst war die technische Planung in Marklkofen fertigungsübergreifend als eine Abteilung organisiert. Bernhard Wimmer, der heutige Werksleiter, war damals mein Gruppenleiter. Ich war für die Planung der Rechteckfilterelemente zuständig. Erst Jahre später wurden die indirekten Funktionen direkt der Fertigung zugeordnet und in die Bereichsbüros integriert.

Ende der 1990iger Jahre wurde die heutige Bereichsleiterstruktur ins Leben gerufen. Diese Leitungsebene ist wohl am ehesten vergleichbar mit der Position des Fertigungsmeisters, wie sie Otto Lommer Ende der 1980iger Jahre inne hatte. Sie wurde zunehmend mit Ingenieursqualifikation besetzt. Ich selbst wechselte zunächst als Vertriebsingenieur zu BMW nach München und übernahm 2004 den Fertigungsbereich „Pico-Filterelemente und Sonderfilter-Fertigung“, der mehrere Schichten und Montagebänder umfasst. Die Pico-Filterelemente kommen u.a. in Nutzfahrzeugen, Schiffsmotoren oder Gasturbinen zum Einsatz. Die Sonderfilter werden in verschiedenen Formen produziert und sind bis zu einem Meter hoch.

Technisch haben sich die Filterelemente in den vergangenen 15 bis 20 Jahren stark verändert. Wir sind weggekommen von den alten Blechfilterelementen hin zu metallfreien Elementen mit gewissen Zusatzausstattungen. Einer der größten Technologiesprünge war beispielsweise der Fadenwickel, bei dem ein mit Schmelzkleber getränkter Faden spiralförmig um das Filterelement gewickelt wird. Außerdem produzieren wir neben unseren Lkw- und Industriefiltern seit Anfang der 2000er Jahre auch Pkw-Filterelemente mit kunststoffgeschweißten Rundfilterelementen. In meiner Zeit als Vertriebsingenieur für BMW habe ich dort das erste Pkw-Filterelement, das in meinem heutigen Bereich produziert wurde, verkauft und später als Bereichsleiter dessen Produktion gleich mit geerbt.

Strukturen und Standards

Was meiner Ansicht nach in den vergangenen 25 Jahren extrem zugenommen hat, sind die Regelwerke in der Fertigung. Es gibt unglaublich viele Vorschriften und Qualitätsnormen. Die sogenannten „Production Basics“ beschreiben beispielsweise, wie die Fertigungsstätten von MANN+HUMMEL weltweit zu gestalten sind. Sämtliche Arbeitsschritte sind bildlich beschrieben und standardisiert über alle Schichten hinweg, so dass alle Schritte gleich ausgeführt werden. Die Regelwerke haben die Freiheit von uns Bereichsleitern einerseits natürlich eingeschränkt. Fertigungsmeister wie Otto Lommer haben früher viel Neues in Eigenregie ausprobiert und dabei viel Pionierarbeit geleistet. Das ist heute in dieser Form kaum noch möglich. Jede Prozessänderung muss vom Kunden bzw. den Change Committees freigegeben werden. Andererseits haben die Regelwerke die Transparenz und die weltweite Vergleichbarkeit der Produktion erhöht.

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Technologischer Fortschritt

Auffallend ist auch der massive technologische Fortschritt, insbesondere was die Automatisierung und die IT-gestützte Fertigungs- und Logistiksteuerung angeht. Roboter werden heute in Bereichen eingesetzt, in denen man eine Automatisierung früher nie für möglich gehalten hätte. Die Nachschubversorgung erfolgt „just-in-time“, sodass weniger Material an den Montagebändern rumsteht. Auch die Lagerhaltung ist zurückgegangen.

Arbeits- und Umweltschutznormen haben im Vergleich zu früher einen deutlich höheren Stellenwert. 1998 wurde ein zertifiziertes Umweltmanagement nach ISO 14001 eingeführt. Auch bei der Arbeitsplatzgestaltung wird Wert auf Ergonomie gelegt: Die Montagemitarbeiter/innen rotieren stündlich an den Arbeitsplätzen am Band, was den Vorteil hat, dass die Körperbelastung auf Dauer nicht zu einseitig wird. Zudem achten wir bei Neuanschaffungen auf den Einsatz von ergonomisch optimierten Maschinen und Betriebsmitteln.

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Frauen an den Montagebändern

Kaum verändert hat sich der hohe Frauenanteil in der Fertigung. Um allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, bietet der Standort heute eine große Vielzahl an Teilzeitmodellen. Meine Mitarbeiterinnen haben auch die Möglichkeit, sich zu Springerinnen oder zu Einstellerinnen weiter zu qualifizieren.

Aufgrund der schieren Größe des Standorts Marklkofen ist es heute vielleicht nicht mehr ganz so familiär wie auf Schloss Warth. Jedoch wird in den Fertigungsbereichen Teamarbeit groß geschrieben. Bereichsintern und bereichsübergreifend arbeiten wir viel mit Workshops, in denen alle Beteiligten – egal ob Mitarbeiterin am Band oder Führungskraft – ihre Erfahrungen einbringen und ein Mitspracherecht haben. Auf diesem Weg finden wir sehr oft in kürzester Zeit schon die effektivsten Lösungen.

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